04.04.2011 (fjh)
Ein Betrüger geht derzeit in Marburg um, der sich selbst "Markus" nennt. Unter Vortäuschen einer Notsituation erschwindelt er sich von hilfsbereiten Menschen Bargeld.
Der gepflegt aussehende und Deutsch sprechende Mann ist zwischen 25 und 30 Jahre alt und schätzungsweise 80 Kilogramm schwer. Er hat kurze, glatte, dunkelbraune Haare. Zuletzt trug er ein dunkelblaues Sweatshirt mit weißer Aufschrift zu Jeans und dunklen Turnschuhen.
Bislang sind der Polizei zwei Fälle bekannt, in denen dieser Mann jeweils zehn Euro kassierte. Seine Opfer suchte er dabei in ihrer Wohnung auf.
Dort stellte er sich ordentlich mit seinem angeblichen Vornamen vor und sprach von einer angeblichen finanziellen Notlage, wegen der er noch nicht einmal mehr die zehn Euro für die Praxisgebühr eines dringend erforderlichen Arztbesuchs besitze. Dann bettelte er jedoch nicht um das Geld, sondern sprach von "Leihen". Zur Unterstreichung seiner Glaubwürdigkeit hinterließ er seine Mobilfunknummer, die - wie sich herausstellte – aber nicht ihm, sondern jemandem gehörte, der nicht einmal von dem auf seinen Namen laufenden Vertrag wusste.
Diese Betrugsmasche ist nicht neu. In unterschiedlichen Varianten kommt sie immer wieder vor.
Wildfremde Menschen, die unangemeldet oder nicht bestellt an der Haustür klingeln und rührselige Geschichten erzählen, wollen immer nur Geld. Egal, was sie auch sagen, in der Regel ist die Geschichte erfunden und die versprochene Rückzahlungsbereitschaft schlichtweg gelogen.
Wer helfen möchte, mag spenden. Der Spender sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass er von diesem Geld nichts wieder sehen wird.
Die Polizei warnt vor solchen Betrügern. Sie rät zu besonderer Vorsicht und einem gesunden Maß an Misstrauen bei "Haustürgeschäften".
Auf keinen Fall sollte der Einlass in die Wohnung erfolgen. Hier könnte sich die Angelegenheit dann so entwickeln, dass der "Gast" seinen Gastgeber überredet, etwas zu suchen oder zu holen, um in dem dann unbeobachteten Augenblick blitzschnell seinen Aufenthaltsort zu durchsuchen und zu stehlen was er findet.
pm: Polizei Marburg
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