01.04.2011 (fjh)
Mit den Streikenden am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) haben sich sowohl der
Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) als auch die Marburger Linke solidarisiert. Beide unterstützen die Forderungen nach einer Lohnerhöhung um 7% und Übernahmegarantien für Auszubildende.
"Gewinne des Rhön-Konzerns dürfen nicht auf Kosten der dort arbeitenden, genesenden, lernenden oder lehrenden Menschen erwirtschaftet werden", forderte der AStA-Vorsitzende Jamal Lutz am Freitag (1. April). Die Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen –insbesondere Einrichtungen des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitssystems- ist für ihn unerträglich.
Der AStA Marburg spricht sich weiterhin gegen die Privatisierung von öffentlichem Eigentum aus. Insbesondere Einrichtungen wie das Klinikum, die eine Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur bilden, dürften nicht privatwirtschaftlichen Zwängen unterliegen. Die Angestellten, Auszubildenden und Studierenden müssen nach Auffassung des AStA die Chance erhalten, im Klinikum arbeiten, lernen, lehren und forschen zu können ohne die Einschränkungen, die das gewinnorientierte Unternehmertum mit sich bringt.
Prof. Dr. Georg Fülberth erinnerte in seiner Solidaritätsbekundung an die Familie des zurückgetretenen Bundesministers Karl-Theodor zu Guttenberg, die ihre Eigentumsanteile an der Rhön-Klinikum-AG zwar verkauft hatte, die in der Vergangenheit aber von gewinnorientiertem Umgang mit Kranken profitiert habe. Zudem verwies er auf die zunehmende Kritik aus der Bevölkerung an den Arbeitsbedingungen im privatisierten Klinikum, unter denen neben den Beschäftigten auch die Patienten leiden.
Franz-Josef Hanke/pm
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