17.03.2011 (ms)
Der Archäologe und Frühgeschichtsprofessor Dr. Alexander Koch wird Präsident des Deutschen Historischen Museums zu Berlin. Der 45-jährige Marburger leitete bisher das Historische Museum der Pfalz in Speyer. Seit 1998 lehrt er an der Philipps-Universität.
"Wir sind sehr stolz darauf, nunmehr den Präsidenten des bedeutendsten Geschichtsmuseums der Bundesrepublik in unseren Reihen zu haben“, erklärte Prof. Dr. Andreas Müller-Karpe. Er ist Leiter des Marburger Seminars für Vor- und Frühgeschichte. "Unsere Studierenden profitieren schon bisher sehr von dem privilegierten Einblick in die Museumspraxis, den Prof. Koch in seinen Lehrveranstaltungen vermittelt.“
Der gebürtige Bremer studierte Vor- und Frühgeschichte sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Mainz und Kiel. Nach der Promotion kam er über das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz an das Schweizerische Landesmuseum in Zürich, dessen archäologische Abteilung er von 2001 bis 2005 leitete.
2003 habilitierte er sich in Marburg über chinesische Kaisermausoleen. Darüber hinaus liegt sein wissenschaftlicher Schwerpunkt auf der Archäologie des Frühen Mittelalters in Europa.
Im Jahr 2005 übernahm Koch die Direktion und Geschäftsführung der Stiftung Historisches Museum der Pfalz in Speyer. Zu den dortigen Ausstellungen über die Hunnen, die Wikinger, das alte Persien, die Samurai und weitere Themen kommen jährlich bis zu 400.000 Besucher.
Träger des 1987 gegründeten Deutschen Historischen Museums (DHM) ist eine Stiftung. Seit dem Jahr 2009 ist dem DHM außerdem die Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ angegliedert.
pm: Philipps-Universität Marburg
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