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Buch stellt Marburger Berühmtheiten vor

15.03.2011 (fjh)
"Gerne so schreiben können wie Christine Brückner" möchte auch Kristina Lieschke. Die Marburger Publizistin hat am Dienstag (15. März) ihr neues Büchlein über "Marburger Berühmtheiten" vorgestellt.
Von Wolfgang Abendroth bis Karl Ziegler spannt sich der Bogen der Persönlichkeiten, die das Leben in der mittelhessischen Universitätsstadt in der Vergangenheit geprägt haben oder die durch außergewöhnliche Leistungen darüber hinaus aufgefallen sind. Philosophen wie Hans-Georg Gadamer und Martin Heidegger, Politiker wie Gustav Heinemann oder Wilhelm Liebknecht, Schriftsteller wie Sophie Mereau und Boris Pasternak, Künstler wie Erwin Piscator und Widerstandskämpfer wie Adolf Reichwein sowie Ärzte wie Ferdinand Sauerbruch oder Rudolf Zenker zählen zu den 50 bedeutenden Vorfahren der Marburger Bevölkerung.
Das handliche Büchlein im Format 10 mal 13,3 Zentimeter folgt in Aufmachung und Design den Tafeln, die die Universitätsstadt Marburg
an den Wohn- oder Wirkungsstätten berühmter Persönlichkeiten angebracht hat. Auch hierfür hat Lieschke die Texte verfasst.
Ebenso wie dort ist auch die Beschriftung in der Broschüre in den Farben Rot auf Blau gehalten. Zudem spiegelt sich auch das Größenverhältnis der Tafeln im Buch wider.
Aufgrund seiner geringen Ausmaße passt das kleine Buch in jede Westen-, Hosen- oder Handtasche. Mit Hilfe eines kleinformatigen Stadtplans können sich Interessierte damit auf einen Rundgang durch die Stadt begeben, wobei sie die Wohn- oder Wirkungsstätten der aufgeführten Persönlichkeiten nacheinander aufsuchen.
Jede Person wird auf einer Doppelseite vorgestellt. Links befindet sich ein Foto vom Haus, wo der oder die Betreffende gewohnt oder gearbeitet hat. Auf der rechten Seite gibt ein kurzer Text die wichtigsten Informationen zu der jeweiligen Persönlichkeit wider.
Darüber befindet sich eine Portraitzeichnung, die die Autorin anhand vorliegenden Foto- oder Bildmaterials selbst angefertigt hat. Lediglich bei der hessischen Landgräfin Sophie von Brabant ist dieser Platz leer geblieben, weil es über sie keinerlei authentisches Bildmaterial gibt.
Aufgeführt werden für jedes Haus zudem die geografischen Daten, womit Interessierte sie auch mit Hilfe von Navigationsgeräten anhand des Global Positioning Systems (GPS) auffinden können. Die Vorstellung, dass junge Leute mit derartigen Geräten durch die Stadt laufen und die betreffenden Gebäude suchen, findet Lieschke besonders spannend.
Bei der Auswahl der vorgestellten Menschen habe sie ungefähr 40 Personen eindeutig herausdestillieren können, berichtete die Autorin. 30 davon verfügen bereits über eine städtische Hinweistafel. Bei den übrigen sei es dann eher eine persönliche Entscheidung gewesen.
Nur 20 Prozent der vorgestellten Persönlichkeiten sind weiblich. Als Frau hätte sie gerne mehr Marburgerinnen in ihr Buch aufgenommen, beteuerte Lieschke. Allerdings hätte sie dann nicht mehr die gleichen Kriterien anlegen können wie bei den Männern und hätte so eher "Quotenfrauen" vorstellen müssen.
Nicht aufgenommen hat Lieschke Berühmtheiten, die sich nur wenige Tage oder Wochen in Marburg aufgehalten haben. Die aufgeführten Personen müssen wenigstens mehrere Monate oder Jahre lang in der Stadt gelebt haben.
Für 6,50 Euro ist das kleine Bändchen im Rathaus und bei der Marburg Tourismus Marketing GmbH (MTM) sowie im örtlichen Buchhandel erhältlich. Bürgermeister Dr. Franz Kahle freute sich darüber, dass der Rathaus-Verlag der engagierten Autorin die Möglichkeit hatte bieten können, ihr Projekt in die Tat umzusetzen.
Adressaten seien sowohl geschichtsinteressierte Marburger Bürger als auch Touristen, erklärte Kulturamtsleiter Dr. Richard Laufner. Angesichts des niedrigen Preises und des handlichen Formats hoffen er, der Bürgermeister und die Autorin auf eine zügige Verbreitung des kleinen Nachschlagewerks.
Franz-Josef Hanke
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