02.03.2011 (fjh)
Einen gemeinsamen Master-Studiengang "Peace and Conflict Studies“ bietet die
Philipps-Universität ab dem Wintersemester 2011/2012 zusammen mit der englischen University of Kent an. Dabei handelt es sich um den ersten Kooperationsstudiengang im Fach "Friedens- und Konfliktforschung" (FuK) in Deutschland und einen der wenigen deutsch-britischen Master-Studiengänge überhaupt.
Dessen Programmdirektor Prof. Dr. Thorsten Bonacker sieht in dem Studiengang eine ideale Möglichkeit für die weitere Internationalisierung des
Zentrums für Konfliktforschung (ZfK): "Das Zentrum für Konfliktforschung und die School of Politics and International Relations ergänzen sich inhaltlich sehr gut.“
Der neue internationale Studiengang umfasst nicht nur den Austausch von Studierenden, sondern auch von Lehrenden. Davon werden sowohl die Studierenden der bestehenden Studiengänge als auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler profitieren.
"Wir erhalten regelmäßig Anfragen aus dem Ausland nach englischsprachigen Studiengängen in Marburg", berichtete Bonacker. "Nun haben wir endlich einen Studiengang, der auch die internationale Nachfrage bedienen kann.“
Ein besonderes Anliegen sei es, Studierende aus Konfliktregionen nach Marburg und Kent zu holen. Die Studierenden, die jeweils ein akademisches Jahr in Canterbury und Marburg verbringen werden, erhalten nach erfolgreicher Beendigung ihres Studiums einen Doppelabschluss der beiden Universitäten.
Der neue Studiengang baut auf die bereits etablierten Studiengänge der School of Politics and International Relations an der University of Kent und des Zentrums für Konfliktforschung in Marburg auf. Das Curriculum des zweijährigen Studiengangs umfasst grundlegende Lehrangebote in den "Theorien der Friedens- und Konfliktforschung" sowie in "Analysemethoden und Methoden der Konfliktregelung". Hinzu kommt ein breites Wahlpflichtangebot zu Themen wie "Frieden und Entwicklung", "internationale Sicherheit", "Terrorismus", "Menschenrechte" oder Mediation.
Die Lehrveranstaltungen finden auf Englisch statt. Deutschsprachige Studierende können in Marburg auch an Veranstaltungen in deutscher Sprache teilnehmen. Ein obligatorisches zehnwöchiges Praktikum ermöglicht den Studierenden, das erworbene Wissen anzuwenden und zu vertiefen.
Der Kooperationsvertrag basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2010, in der sich beide Hochschulen für eine strategische Zusammenarbeit ausgesprochen haben. Den ersten gemeinsamen Master-Studiengang sehen beide Hochschulleitungen als erfolgreichen Auftakt für weitere Partnerschaften in den Bereichen Lehre, Forschung und Hochschulmanagement.
pm: Philipps-Universität Marburg
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