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Geschichtsbegehung


Behring-Pfad als touristische Attraktion

24.02.2011 (fjh)
Auf den Spuren eines berühmten Marburgers können Bürger und Besucher künftig durch Marburg gehen. Der Magistrat hat der Einrichtung eines Behring-Pfads zugestimmt.
Er soll die verschiedenen Wohn- und Wirkungsstätten sowie das Mausoleum des Marburger Medizin-Nobelpreisträgers und Firmengründers Emil von Behring miteinander verbinden und mit Informationen ergänzen. Auf diese Weise soll das Wirken des ersten Nobelpreisträgers der Medizin und Gründers der Behring-Werke touristisch attraktiv und wissenschaftlich anspruchsvoll vermittelt werden.
Die Idee zur Errichtung eines Behring-Pfades hatte Prof. Dr. Michael Lohoff vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums an die Stadt herangetragen. Die Rolle des ersten Medizin-Nobelpreisträgers und Marburger Firmengründers Emil von Behring (1854-1917) für die Stadt Marburg steht nach Ansicht von Oberbürgermeister Egon Vaupel außer Frage.
Im Gegensatz zu den anderen beiden geschichtsprägenden Marburger Persönlichkeiten - der Heiligen Elisabeth von Thüringen mit der Elisabethkirche und dem Universitätsgründer Landgraf Philipp von Hessen mit dem Landgrafenschloss - ist Behring im Erleben und im Bild der Innenstadt nicht sehr präsent. Diesem Mangel soll der Behring-Pfad entgegenwirken.
Musealer Bezugspunkt des Behring-Pfades soll die von der Stadtverordnetenversammlung (StVV) am 26. März 2010 beschlossene Einrichtung einer dauerhaften zentralen Gedenkstätte mit Ausstellung im Gebäude des Chemikums an der Bahnhofstraße sein. Der Behring-Pfad wird mehrere Stationen miteinander verbinden.
Nach Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes soll dort eine Informationstafel zum Behring-Pfad aufgestellt werden. Erste Station wird an der Bahnhofstraße 7 das Chemikum Marburg als dauerhafte zentrale Gedenkstätte mit einer Ausstellung sein.
Über das ehemalige Hygiene-Institut am Pilgrimstein als Wirkungsstätte ab 1895 und die Behring-Villa an der Wilhelm-Roser-Straße fürht der Pfad weiter zu Behrings Wohnhaus und Privatlabor am Gisonenweg und zur ersten Produktionsstätte "Bunter Kitzel" im hinteren Schlosspark. Die zweite Produktionsstätte im Gutshof Brunnenstraße 16 im Stadtteil Marbach und die Forschungsabteilung Wannkopfstraße 13/14 sind weitere Stationen.
Das Behring-Zimmer im Hauptwerk ist nur zugänglich zu besonderen Anlässen. Den Abschluss des Pfads bildet das Behring-Mausoleum auf der Elsenhöhe.
Die Umsetzung des Projekts wird vom Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg in Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität und den Nachfolgefirmen am Standort der ehemaligen Behring-Werke erfolgen. Zum Thema „Marburg und Emil-von-Behring„ bietet die Marburg Tourismus und Marketing GmbH (MTM) unter dem Stichwort "20. Jahrhundert: Emil von Behring – Retter der Kinder" in der Reihe
"800 Jahre Marburger Geschichte" auch eine Themenführung an.
pm: Stadt Marburg
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