11.02.2011 (fjh)
Die Ausstellung "Der Marburger Universitätskarzer 1879-1931" wird am Samstag (12. Februar) um 15 Uhr im Foyer des Marburger Kunstvereins eröffnet. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsarchiv hat Dr. Norbert Nail eine informative Ausstellung zur Geschichte des Marburger Karzers und seiner zeitweiligen Bewohner zusammengestellt.
Erinnert wird an ein fast vergessenes kleines Gemach in der Alten Universität am Lahntor, das derzeit nicht öffentlich zugänglich ist. Der Karzer ist das einstige akademische Gefängnis der Philipps-Universität, das zwischen 1879 und 1931 benutzt wurde.
Der Karzer ist ein Relikt in der hessischen Universitätslandschaft. Der Raum mit seinen bunten Inschriften und Zeichnungen wurde in den Jahren 2003 und 2004 mit Universitätsmitteln und mit privaten Spendengeldern aufwändig restauriert. Einst in die Wohnung des Kastellans integriert, der zugleich der Wärter "inkarzerierter“ Studenten war, befindet sich der Raum heute innerhalb der jüngst umgebauten ehemaligen Hausmeister-Etage der Alten Universität.
Die Ausstellung vermittelt anhand großformatiger aktueller wie auch historischer Fotografien einen Eindruck vom Zustand des ehemaligen Studentengefängnisses. Sie macht mit der Geschichte der universitären Disziplinargerichtsbarkeit bekannt, stellt Fälle prominenter studentischer Übeltäter vor und lässt kunstvolle Graffiti an Decke, Wänden und Mobilien des Karzers erzählen.
Interessierte können die Präsentation bis Sonntag (10. April) jeweils dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 20 Uhr im Foyer des Kunstvereins am Gerhard-Jahn-Platz kostenlos besuchen.
pm: Philipps-Universität Marburg
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