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Angestiegen


KJC nennt Kürzung als Grund

01.02.2011 (fjh)
Der Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit ist insbesondere mit der sinkenden Zahl der Menschen in arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsmaßnahmen zu begründen. Sie gelten statistisch als nicht arbeitslos. Das ist eine Erklärung des KreisJobCenters (KJC) für den Anstieg der Erwerbslosenzahl im Januar 2011.
Erwartungsgemäß ist die Zahl der Erwerbslosen am Jahresbeginn im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Wie in den vorangegangenen Jahren fiel der Anstieg zwischen Dezember 2010 und Januar 2011 relativ deutlich aus.
Die Erwerbslosigkeit stieg um 204 Personen oder 4,7 Prozent. Insgesamt waren im Monat Januar 4.554 Personen im Landkreis Marburg-Biedenkopf nach demSozialgesetzbuch II ( SGB II) arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem leichten Anstieg um 21 Arbeitslose oder 0,5 Prozent.
Die aktuelle Arbeitslosenquote - ermittelt auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - liegt mit 3,6 Prozent leicht über dem Vormonat. Damals betrug sie 3,5 Prozent.
"Die Zahl der Qualifizierungsmaßnahmen sinkt, da die Bundesregierung die Eingliederungsmittel gekürzt hat?, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern die Entwicklung am Dienstag (1. Februar) in Marburg.
Die Arbeitslosenzahl im Regionalcenter Marburg betrug 2.478. ImVormonat waren hier noch 2.411 Erwerbslose gemeldet.
Die Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Hilfeberechtigten war weiterhin rückläufig. Mit 7.126 Bedarfsgemeinschaften verzeichnete das KJC ein minus von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die 9.644 Hilfeberechtigten ergaben im Kreisgebiet ein minus von 10,6 Prozent gegenüber dem Januar 2010.
"Erfreulicherweise zeigt der regionale Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose trotz des kalten Winters weiterhin eine hohe Aufnahmefähigkeit", stellte McGovern fest. "Immer mehr Menschen mit geringer Job-Perspektive wird somit eine Chance auf dem Arbeitsmarkt eröffnet."
Insgesamt 346 Menschen hat das KJC in den Ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Hinzu kommen noch 16 Ausbildungsaufnahmen. Im Vorjahresmonat waren es lediglich 238 Integrationen.
"Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die weitere konjunkturelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt - insbesondere im Bereich der Langzeitarbeitslosen - auswirken wird?, betonte McGovern.
Der Anteil der Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Januar 2011 bei 62 Prozent. Neben den in Arbeit und Ausbildung integrierten Personen ist es in diesem Monat gelungen, 401 erwerbsfähige Hilfeberechtigte in eine "Arbeitsgelegenheit" oder Qualifizierungsmaßnahme zu "aktivieren", berichtete das KJC. Insgesamt befanden sich zum Stichtag 1.870 Menschen in aktivierenden Maßnahmen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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