10.01.2011 (ms)
Ideenreiche Unterlagen, die vom kreativen Potential der Schulen zeugen, werden nunmehr Interessierten für eigene schulische Entwicklungsprojekte und für Forschungszwecke zugänglich gemacht. In Zusammenarbeit mit dem Programm „Kinder zum Olymp!“ der Kulturstiftung der Länder integriert das Institut für Schulpädagogik der
Philipps-Universität ebenso interessante wie vielfältige Projektbeschreibungen inklusive anschaulicher Materialien zur Entwicklung eines kulturellen Schulprofils in die bestehende Lern- und Forschungswerkstatt in Form einer bundesweit einzigartigen Dokumentationsstelle für Beratung und Forschung ästhetischer Praxis an Schulen. Das ungewöhnliche Material entstammt den zahlreich eingegangenen Bewerbungen zur Teilnahme an dem von der Deutschen-Bank-Stiftung unterstützten Wettbewerb „Schulen kooperieren mit Kultur“.
„Diese Dokumentationsstelle dient der Sicherung von Konzepten und Ideen, die dadurch einen Beitrag zur bundesweiten Entwicklung der Kulturschule leisten können“, erklärte Oberstudienrat Christian Kammler. Auf die Initiative des Leiters der Lern- und Forschungswerkstatt geht die Einrichtung der Dokumentationsstelle zurück.
Bei einer Feierstunde zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Kulturstiftung der Länder und dem Institut für Schulpädagogik erläuterten die an der Lern- und Forschungswerkstatt beteiligten Forscherinnen und Forscher Prof. Dr. Heike Ackermann, Prof. Dr. Uwe Hericks und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing den konzeptionellen Zusammenhang zwischen der Dokumentationsstelle und dem Anliegen der Lern- und Forschungswerkstatt des Instituts. Eine Auswertung der Dokumente werde für Projektvorhaben der Lehramtsstudierenden genutzt sowie an Schulen umgesetzt und evaluiert. Ziel sei dabei, nachhaltige Impulse zur „Kulturschule“ zu geben.
Als Leiterin des Programms „Kinder zum Olymp!“ sieht Dr. Margarete Schweizer es als besonders wertvoll an, dass die für den Wettbewerb eingereichten Konzepte der Schulen nicht nur einen würdigen Platz in der Lern- und Forschungswerkstatt, sondern eine wichtige Funktion gefunden haben und in der Nutzung anderen Schulen bei der Entwicklung eines kulturellen Profils dienlich sind. Dr. Chantal Eschenfelder als Leiterin der museumspädagogischen Abteilung des Städel-Museums in Frankfurt stellte die Multiplikatorenfunktion der Lehramtsstudierenden heraus. Als ganz besonderer außerschulischer Lernort schaffe das Städel neue Zugänge für ästhetische Lernprozesse.
Bereits über 100 Studierende aus drei Seminaren des Instituts für Schulpädagogik haben im Wintersemester das besondere museumspädagogische Angebot wahrgenommen und hierbei die Bedeutung außerschulischer Partner für die schulische Bildungsarbeit konkret erfahren. Wie der Lehramtsstudent Arne Frowin berichtete, ist das der erste wichtige Schritt, denn die durch das Städel initiierten Erfahrungen werden anschließend an der hessischen Versuchsschule „Steinwaldschule Neukirchen“ in Projekte überführt, die nicht nur einmaligen Charakter haben sollen.
Was konkret geschieht, können Interessierte den für diese Unterrichtsprojekte erstellten Materialien entnehmen, die ergänzt werden durch beeindruckende Beschreibungen dieser kulturellen Initiativen. Interessierten Schulen sind sie durch die Dokumentationsstelle zugänglich.
pm: Philipps-Universität Marburg
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