08.01.2011 (fjh)
Vor einem weiteren Ansteigen der Pegel an der Lahn und ihren Nebenflüssen warnt das Regierungspräsidium Gießen (RP). Durch das anhaltende Tauwetter ist eine weitere Verstärkung des Schmelzwasserabflusses zu erwarten, heißt es in einer Warnmeldung von Samstag (8. Januar).
Im Laufe des Tages werden auch die kleineren Bäche wieder leicht ansteigen. Größere Wassermengen werden dann in die Lahn weiterfließen.
Wie das Hochwasser-Lagezentrum beim RP Gießen weiter mitteilte, erreichte der Lahnpegel in Marburg im Laufe der Nacht zum Samstag (8. Januar) die Meldestufe I. Der Wasserstand werde hier voraussichtlich weiter ansteigen und kann die Meldestufe II tangieren.
Am Lahnpegel Gießen rechnen die Experten des Hochwasser-Warndienstes derzeit mit dem Erreichen der Hochwasser-meldestufe III in den späten Nachmittagsstunden. Am Pegel Leun könne die Meldestufe III gegen Sonntagvormittag erreicht werden.
Die Landräte, Polizeidienststellen, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und andere Behörden seien über die laufende Entwicklung informiert. Sie unterrichteten ihrerseits die Kommunen und Feuerwehren.
Am Lahnpegel Gießen ist seit Beginn der Schneeschmelze am Donnerstag (6. Januar) ein stetiger Anstieg des Wasserstands zu vermelden. Lag er dort am Freitag (7. Januar) um 9.15 Uhr noch bei 4,35 Metern, so war er bis Samstagmorgen un 6.15 Uhr bereits auf 6,24 Meter angestiegen.
Derzeit steigt er noch weiter um zirka zwei Zentimeter pro Stunde. Die Meldestufe III liegt bei 6,50 Metern.
Der Pegel Marburg steigt zur Zeit noch leicht an. Um 10.45 Uhr lag er bei 4,34 Metern. Die Stufe III beginnt hier bei 4,80 Metern.
Abgesehen von lokalen Hochwasser-Problemen wie Straßensperrungen beispielsweise der Uferstraße in Marburg wird es an der Lahn jedoch erst dann wirklich kritisch, wenn die Hochwasserstufe III sehr deutlich überschritten wird. Das ist etwa beim Jahrhundert-Hochwasser 1984 geschehen, als zum Beispiel der Gießener Pegel bis deutlich über sieben Meter anwuchs.
pm: Regierungspräsidium Gießen
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