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Gepflanzt


Neuer Baum im Alten Botanischen Garten

25.04.2008 (nur)
"Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen", wusste bereits Konfuzius. Gewonnen hat der Alte Botanische Garten einen Blauglocken-Baum. Der Baum wurde am Freitag (25. April) unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Franz Kahle gepflanzt.
Der Termin war nicht zufällig gewählt. Vielmehr ist der 25. April seit 1952 der deutsche "Tag des Baumes". Seinerzeit hatten der damalige Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Robert Lehr einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten gepflanzt.
Die Idee, den Bäumen einen Tag im Jahr zu widmen, stammt aus dem nordamerikanischen Bundesstaat Nebraska. Julius Sterling Morton war einer der ersten Siedler, die im Jahr 1854 in diese baumarme Gegend gekommen waren.
Der baumbegeisterte Journalist schlug vor, einen sogenannten "Arbor-Day" einzuführen. So wurden am 10. April 1872 in Nebraska erstmals mehr als eine Million Bäume gepflanzt.
Im Alten Botanischen Garten waren dagegen fünf Bäume nachgepflanzt worden: Fichte, Goldbirke, Trompetenbaum und Weißer Maulbeerbaum wurden größtenteils von der SDW finanziert.
Den Blauglocken-Sämling hat sich der Freundeskreis Alter Botanischer Garten Marburg für den "Tag des Baumes" aufgehoben. "Hoffen wir, dass er 100 Jahre alt wird", sagte Walter Rudl. Rudl ist Gärtnermeister der Philipps-Universität.
Die Blauglocke war der Lieblingsbaum des österreichischen Kaisers Franz-Josef. Aus diesem Grund wird der Baum auch "Kaiserbaum" genannt.
Der Freundeskreis setzt sich seit 1993 für den Erhalt des Alten Botanischen Gartens ein. Mit einer Unterschriften-Aktion hatte sich der gemeinnützige Verein zuletzt für die Trauerweide an der Elisabethkirche stark gemacht.
Eine Informationsbroschüre zum Alten Botanischen Garten am Pilgrimstein hat der Verein im Januar neu aufgelegt. Sie ist ab sofort in der Tourist-Information erhältlich. Außerdem hat der Freundeskreis Postkarten mit verschiedenen Motiven des 200 Jahre alten Garten-Denkmals herausgegeben.
Nora Reim
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