22.12.2010 (fjh)
Reste von Farben und Lacken, Lösungsmitteln, Pflanzen- und Holzschutzmitteln, aber auch Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Batterien und dergleichen gehören nicht in die Restmülltonne. Für die fachgerechte und umweltverträgliche Entsorgung derartiger Haushaltschemikalien und schadstoffbelasteter Abfälle organisiert die Abfallwirtschaft Lahn-Fulda (ALF) eine mobile Sonderabfall-Kleinmengensammlung. Inzwischen stehen die Sammeltermine und die jeweiligen Standorte des Schadstoffmobils im
Landkreis Marburg-Biedenkopf für das Jahr 2011 fest.
Die monatliche Einsammlung des Sonderabfalls findet schwerpunktmäßig an Samstagen jeweils in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt. An jedem ersten Samstag im Monat steht das Schadstoffmobil vor dem Landratsamt in Cappel.
An der mobilen Schadstoffsammlung können grundsätzlich alle privaten Haushaltungen teilnehmen. Kleingewerbebetriebe und Dienstleistungsunternehmen können jedoch nur dann teilnehmen, wenn pro Jahr im Betrieb nicht mehr als insgesamt 500 Kilogramm Sonderabfälle anfallen.
Bei Abgabe der schadstoffhaltigen und belasteten Abfälle fallen keine zusätzlichen Kosten an. Sie sind bereits in den Gebühren für die Abfallentsorgung enthalten.
Ergänzend wies der Kreis jedoch darauf hin, dass die Sonderabfälle persönlich am Sammelfahrzeug abgegeben werden müssen und die maximale Abgabemenge pro Anlieferer und Sammeltag auf 100 Kilogramm beziehungsweise 100 Liter begrenzt ist. Die Abgabe ist ausschließlich an den im Terminplan genannten Tagen zu den jeweiligen Standzeiten des Schadstoffmobils möglich. Als Ansprechpartner für Fragen zu Sonderabfällen im Allgemeinen und zu den Einsammlungsmodalitäten der Sonderabfall-Kleinmengensammlung stehen die Mitarbeiter der ALF unter der kostenfreien Servicenummer 0800 253 1000 zur Verfügung.
Durch eine grundlegende Umstrukturierung und Neuorganisation erhält die Abfallwirtschaft im Landkreis Marburg-Biedenkopf zum Jahreswechsel ein anderes Gesicht. Zum 1. Januar 2011 übernimmt die ALF als Verband alle abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten, die bisher vom Betrieb für Abfallwirtschaft (BefA) wahrgenommen wurden. Zeitgleich wird der BefA als Eigenbetrieb des Landkreises nach 20-jähriger Tätigkeit aufgelöst.
"Wahrscheinlich ist der neue Zweckverband der einzige Fall in Hessen, bei dem zwei Landkreise gemeinsam ihre Abfallwirtschaft in einem Zweckverband organisieren", mutmaßte Landrat Robert Fischbach. Bereits seit 1995 arbeiten die beiden benachbarten Landkreise Marburg-Biedenkopf und Schwalm-Eder in verschiedenen Bereichen der Abfallwirtschaft zusammen.
Die zunehmende Intensität der Zusammenarbeit und die gemeinsame und dauerhafte Wahrnehmung nunmehr aller abfallwirtschaftlichen Aufgaben hat letztlich zum Zusammenschluss im neuen Verband geführt. Damit übernimmt die ALF die Verantwortung für die Abfallentsorgung der insgesamt 49 Städte und Gemeinden im neuen Verbandsgebiet.
Trotz erheblicher verbandsinterner Umstrukturierungen werden nach außen hin - abgesehen vom neuen Namen - kaum Veränderungen wahrnehmbar sein. Der Verwaltungsstandort Marburg bleibt ebenso erhalten wie Müllumladestation Marburg-Wehrda und die Erdaushub-Deponie Amöneburg. Auch
die bisherigen Ansprechpartner stehen nach wie vor allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Kunden und Geschäftspartnern vor Ort Rede und Antwort. Nur die Telefonnummer hat sich geändert.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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