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Dreierlei


Besuch von Französischem Gymnasium aus der Türkei

06.12.2010 (gac)
"Wir freuen uns ganz besonders, dass eine türkische Gruppe Übermittler der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich sein kann", sagte Yasemin Cit. Die stellvertretende Schulleiterin des St. Benoit-Gymnasiums in Istanbul griff dabei einen Teil aus Egon Vaupels Begrüßungsede auf. Zuvor hatte der Oberbürgermeister auf die lange Geschichte der beiden Nachbarländer verwiesen und sich dabei an seinen eigenen Schüleraustausch in die Niederlande zurückerinnert.
Es war eine ganz besondere Begrüßung. Zum ersten Mal konnte Vaupel am Montag (6. Dezember) türkische Schüler eines Französischen Gymnasiums in Marburg willkommen heißen.
Sie sind im Rahmen eines Austauschprogramms mit der Martin-Luther-Schule (MLS) für fünf Tage in der Stadt zu Gast. Neben den türkischen und deutschen Lehrkräften war auch Christiane Heeb als Vertreterin des Goethe-Instituts Istanbul anwesend.
"Der Vorschlag, ein solches Programm ins Leben zu rufen, kam vom Goethe-Institut Istanbul, das die internationalen Freundschaften vertiefen will", berichtete Lehrerin Alev Lassmann. "Wir waren alle sofort begeistert davon. Als die Anfrage an die MLS kam, hat die Konferenz einstimmig zugestimmt."
Die Besonderheit des neuen Austauschprogramms liegt darin, dass es sich auf ein französisches Gymnasium in der Türkei bezieht. Somit ist es von besonderer Interkulturalität geprägt. Deswegen musste sich Vaupel, der nach eigenen Angaben weder des Türkischen noch des Französischen mächtig ist, musste sich keine Sorgen machen, nicht verstanden zu werden. In der Schule lernen die elf türkischen Jugendlichen alle Deutsch als zweite oder dritte Fremdsprache.
Vaupel wusste den Schülern, die sich erst seit Sonntag (5. Dezember) in Marburg befinden, einiges über die Stadt zu erzählen. Obwohl sie im Vergleich zu Istanbul sehr klein und überschaubar sei, habe sie doch geschichtlich und auch an kulturellen sowie sportlichen Angeboten einiges zu bieten.
Besonders freuen konnte sich Vaupel wohl über die Geschenke, die ihm die Gäste mitgebracht hatten. Vor allem die türkischen Süßigkeiten schienen beim Oberbürgermeister gut anzukommen.
"Ich bin sehr dankbar für das Angebot und sehe auch nach dem, was sie uns erzählt haben, dass wir an der richtigen Stelle sind", bedankte sich Cit. Bis Freitag (10. Dezember) haben die zwei Jungen und neun Mädchen noch die Möglichkeit, Marburg und die Deutsche Kultur kennenzulernen. Auch ein Ausflug nach Frankfurt steht auf dem Programm. Im Mai 2011 wird dann erstmals eine Marburger Schülergruppe in die türkische Metropole reisen.
"Die jungen Menschen haben sich von Anfang an wunderbar verstanden. Schon gestern am Flughafen sind sie sich buchstäblich in die Arme gefallen", erzählte Lassmann.
Damit dürfte das Fundament für eine lang andauernde deutsch-französisch-türkische Freundschaft wohl gelegt sein. Auf diesen Grundstein werden hoffentlich noch viele weitere Austausche folgen.
Giulia Coda
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