25.11.2010 (jnl)
In den rund 25 Jahren seit der Innitierung der Euricius-Cordus-Medaille wurde sie erst 15-mal vergeben. Die höchste Ehrung des Fachbereichs Medizin der
Philipps-Universität wird für ein herausragendes medizinisch-wissenschaftliches Lebenswerk verliehen.
Als Höhepunkt des Dies Academicus 2010 wurde am Mittwoch (24. November) im Hörsaal III der Fakultät auf den Lahnbergen die Medaille an Prof. Dr. Wilfried Lorenz überreicht. Der Begründer der "Theoretischen Chirurgie" in Deutschland gilt als einer der Wegbereiter der Klinischen Studien und der Evidenz basierten Medizin im deutschsprachigen Raum.
Als Laudator wies Dekan Prof. Dr. Matthias Rothmund besonders auf die große internationale Reputation und die besondere Fairness des Geehrten in Fragen der wissenschaftlichen Autorenschaft hin. Der 71-jährige Lorenz zeigte sich sichtlich bewegt über die - ihm von seinen früheren Kollegen derart einmütig entgegengebrachte - hohe Wertschätzung. Er versicherte, er sei nur aus familiären Gründen - um seinen Kindern und Enkeln nahe zu sein - nach Regensburg gezogen.
Am dortigen Tumorzentrum habe er aber auch als Forscher eine "neue wissenschaftliche Heimat" gefunden. Die Erforschung der Erhaltung der Lebensqualität der Patienten mit Kolorektal- oder Mammakarzinom mache ihm als eingefleischtem Wissenschaftler wirklich Freude.
Jürgen Neitzel
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