02.11.2010 (fjh)
"Keine Ausweitung der Verkaufsfläche über das bisher schon zugelassene Maß hinaus" möchte die Marburger Linke (ML) beim Neubau des Allianz-Hauses zulassen. Das ist Inhalt eines Antrags der Fraktion an die Stadtverordnetenversammlunng (StVV).
Die gegenwärtig zugelassene Verkaufsfläche in diesem Bereich liegt bei 10.000 Quadratmetern. Mit zur Zeit 4.000 Quadratmetern werde sie bei weitem nicht ausgenutzt. Offenbar bestehe kein Bedarf.
Oberbürgermeister Egon Vaupel, der von der Marburger Bürgerliste (MBL) und der Marburger Linken aufgefordert wurde, Auskunft zu geben, hat ausgeführt, dass er eine Ausweitung auf 12.000 Quadratmeter für vertretbar hält. "Offenbar verlangt sein Verhandlungspartner – Tenkhoff Properties – aber mehr", mutmaßt die ML-Fraktion in ihrem Antrag. Der Verdacht sei "nicht abzuweisen, dass Tenkhoff Properties und der Magistrat sich schon einig sind, mit dem Ergebnis ihrer Verhandlungen aber bis nach der nächsten Kommunalwahl hinter dem Berg halten".
Ein dritter Einkaufstempel neben dem Erlenring-Center und dem Marktdreieck würde nach Befürchtung der Linken weiteren Verkehr in die Innenstadt ziehen, den Einzelhandel in der Oberstadt beeinträchtigen und eine Umschichtung der Einkaufsströme bewirken: "Offenbar soll die Bahnhofstraße von den Geschäften für den Alltagsbedarf geräumt, für Schickimicki-Läden aufgewertet und für den bisher dort geltend gewesenen Bedarf im Bereich Gutenbergstraße ein neues Zentrum geschaffen werden". Diese Entwicklung ist nach Ansicht der ML nicht im Interesse einer ausgewogenen Stadtentwicklung.
pm: Fraktion Marburger Linke in der StVV
Text 4741 groß anzeigenwww.marburgnews.de