21.10.2010 (fjh)
Die Linke Marburg-Biedenkopf unterstützt Castor-Gegner. Das gab ihr Kreisvorsitzender Jan Schalauske am Donnerstag (21. Oktober) bekannt.
Der Kreisvorstand habe sich auf seiner turnusmäßigen Sitzung am Mittwoch (20. Oktober) auch mit der Aktion "Castor? Schottern!" beschäftigt. Nach eingehender Diskussion beschloss er, eine Solidaritätserklärung mitzutragen, die unter anderem das globalisierungskritische Netzwerk attac, Robin Wood, WEED, die Linksjugend "solid" und der Linken-Studentenverband Die Linke SDS initiiert haben.
"Die Schwarz-Gelbe Bundesregierung will gegen den Willen der Bevölkerung längere Laufzeiten für Atomkraftwerke durchsetzen", begründete Schalauske die Entscheidung. "Die Bevölkerung protestiert in vielfältiger Weise laut, bunt und friedlich gegen dieses Vorhaben."
Aktivisten haben angekündigt, mit passivem Widerstand und aktivem Ausräumen des Gleisbetts einen Castor-Transport ins Wendland zu stoppen. "Castor? Schottern!" nennen sie diese Aktion.
Diese Aktionsform zivilen Ungehorsams hält Die Linke für legitim: "Niemand wird dabei zu Schaden kommen. Es ist die richtige Antwort auf eine Politik, die nicht den Interessen der Menschen dient, sondern den Profiten der Energie-Riesen", bekräftigte Schalauske.
Der Kreisvorstand der Linken kritisierte den Versuch, die Aktion "Castor? Schottern" zu kriminalisieren. Deswegen unterstützt er einmütig eine Solidaritätserklärung, in der Sympathie und Verständnis für diese Aktion aufgebracht wird.
"Mit dieser Aktion wird das Recht nachfolgender Generationen auf eine unversehrte Erde verteidigt und gegen die unbeherrschbaren Gefahren der industriellen Kernspaltung demonstriert", erklärte Schalauske. Er kündigte an, dass er - zusammen mit anderen Mitgliedern des Kreisvorstands - aus Solidarität mit den Aktivisten vor Ort auch die Absichtserklärung unterzeichnen werde, die von der Staatsanwaltschaft als "Aufruf zur Straftat" bewertet wird.
pm: Die Linke Marburg-Biedenkopf
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