01.10.2010 (jnl)
"Frei oder nicht frei - steht das Stadttheater-System im Wettbewerb mit der freien Szene?“ Mit dieser Frage beginnt am Samstag (2. Oktober) um 16 Uhr die Reihe "Hessische Theatergespräche“ im Foyer des Hessischen Landestheaters Marburg.
Einmal im Monat werden fortan Experten aus Politik, Wissenschaft und Kunst mit interessierten Marburgern zusammenkommen, um über Themen rund ums Theater zu
sprechen. Die gemeinsam vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim und dem Hessischen Landestheater veranstaltete Gesprächsreihe möchte dazu einladen, den Blick auf die größeren Zusammenhänge der Theaterlandschaft und Kulturpolitik im Lande zu richten.
Welches Theater braucht das Land? Wo findet Theater statt? Wer geht hin und wer nicht? Ist Theater kulturelle Bildung?
Diese und andere Fragen werden im Laufe der Spielzeit erörtert. Zum Auftakt der Reihe wird es am Samstagnachmittag bei Kaffee und Kuchen im Foyer um die Beziehungen zwischen der freien Theaterszene und den subventionierten Stadt-, Staats- und Landestheatern gehen.
Hierzu freuen sich Intendant Matthias Faltz und Prof. Dr. Wolfgang Schneider von der Universität Hildesheim auf zwei illustre Gäste aus der freien Szene: Rolf Michenfelder vom German Stage Service und Angelika Sieburg als Vorsitzende des Landesverbandes professionelles freies Theater Hessen sollen mitdiskutieren.
Unter dem Namen "Theater Feuerzunge“ 1983 gegründet, gehört der
German Stage Service zu den am längsten etablierten freien Theatern des Landes. Mit ihren Produktionen wurde die Gruppe bereits mehrfach auf das renommierte Theaterfestival "Impulse" eingeladen.
Sieburg hat im Laufe ihrer langen Karriere als Schauspielerin und Regisseurin immer wieder sowohl an städtischen Bühnen als auch in der freien Szene gearbeitet. Gebürtige Wienerin aus alter Theaterfamilie, war sie 1979 Mitbegründerin einer der ersten freien Gruppen in Frankfurt. Zuvor standen Engagements am TAT Frankfurt, dem Stadttheater Heidelberg und dem Städtebund-Theater Hof. Seit 1989 leitet sie die in Frankfurt ansässige freie Truppe "Wu-Wei Theater“.
pm: Hessisches Landestheater
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