22.09.2010 (mhe)
"Meine Geschichte sollte ein Anreiz für Andere sein, niemals aufzugeben.“ Zu diesem Fazit kommt die Ethnologin Katja Spielmann mit Blick auf ihre anstrengende Jobsuche.
Nach dem Abschluss ihres Studiums im Jahr 2009 erhielt sie viele Absagen auf Bewerbungen und war schon recht frustriert. "Ich weiß gar nicht mehr genau, wie viele Bewerbungen ich geschrieben habe - entweder kamen Absagen oder auch gar nichts“, erinnerte sich Spielmann.
Bereits während ihres Studiums lernte die Viersenerin die Fußballabteilung der Sportfreunde Blau-Gelb Marburg kennen. Seit einer Verletzung im letzten Jahr kümmerte sie sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Veranstaltungswesen des Vereins.
Anknüpfend an diese Erfahrung bewarb sie sich initiativ bei den Fussball- Bundesligadamen des 1. FC Sarbrücken. Der Schritt entpuppte sich letztendlich als Hoffnungsschimmer:
"Als mich der 1. FC Saarbrücken auf meine Initiativ-Bewerbung hin kontaktierte, konnte ich es zunächst kaum glauben“, erzählte die Sportlerin begeistert. Nach den vielen Absagen hätte sie häufig geglaubt, dass sie nirgends gebraucht werde. Ein vierwöchiges Praktikum beim 1.FC Saarbrücken brachte für sie dann die Gewissheit, dass sie sich in dem Bereich beruflich verorten wolle.
Das KreisJobCenter finanzierte ihr das Praktikum. Dabei wurden ihr die Fahrt- und Wohnungskosten erstattet.
Das Praktikum führte jedoch noch nicht zur erhofften Einstellung. Die Inhaberin der "Vereinsmanager C-Lizenz“ gab aber nicht auf und qualifizierte sich weiter.
Sie war sich sicher, dass in einer solchen Tätigkeit ihre Zukunft liegen werde. Zudem bestand der Kontakt zum 1. FC Saarbrücken noch immer.
Sie absolvierte mit finanzieller Unterstützung des KreisJobCenters den Lehrgang für die "Vereinsmanager-B-Lizenz" beim Fußballverband Niederrhein in der Sportschule Duisburg-Wedau. "Ich bin froh und dankbar, dass mich das KreisJobCenter bei der Verfolgung meines Zieles unterstützt hat“, betonte Spielmann. Damit habe sie gar nicht gerechnet.
Im August kam dann der erneute Anruf des Geschäftsführers des 1. FC Saarbrücken Thomas Heil. "Dann ging alles ganz schnell: Ich bin noch einmal nach Saarbrücken gefahren und habe mich beim Präsidium vorgestellt - die wollten mich dann auch gleich haben“, berichtete die junge Frau glücklich. Der 1. FC Saarbrücken half ihr dann auch bei der Suche nach einer Wohnung.
"Aufgeben gibt’s für mich nicht“, resümierte Spielmann. Die Aufnahme des Traumjobs habe ihr die Gewissheit gegeben, dass ihr Lebensmotto wieder einmal zugetroffen hat.
"Aus Sicht des KreisJobCenters ist das ein sehr gelungenes Beispiel, wie man mit Eigeninitiative und Unterstützung unserer Behörde sein berufliches Leben selbst in die Hand nehmen kann“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern. Zudem zeige es auch, dass die Förderinstrumente greifen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 4512 groß anzeigenwww.marburgnews.de