14.04.2008 (nur)
"Ist der Radweg so in Ordnung?" Diese Frage rief Bürgermeister Dr. Franz Kahle einem vorbeifahrenden Fahrradfahrer zu. Der Mann war auf dem Radweg am Trojedamm unterwegs, als Kahle am Montag (14. April) der Presse den ausgebauten Abschnitt "Dükerweg" vorstellte.
Der Weg ist nach dem Marburger Psychologie-Professor Heinrich Düker (1898-1986) benannt, der wegen seines Widerstands gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft inhaftiert wurde. Als vorletzter Abschnitt des Geh- und Radwegs am Trojedamm ist der Dükerweg nach fünfmonatiger Bauarbeit nun fertiggestellt worden.
Der 560 Meter lange Abschnitt zwischen dem Campingplatz und der Schützenpfuhlbrücke wurde von zwei auf drei Meter verbreitert und mit einer neuen Asphalt-Schicht überzogen. Neu dazugekommen ist auch eine Klima-neutrale Beleuchtungsanlage: 20 Solar-Lampen auf der rechten Seite des Weges gehen bei Bewegung und bei Dämmerung automatisch an.
Dagegen wird der Weg auf der linken Seite von hohen Bordsteinen begrenzt, die den durch die Verbreiterung bedingten Gelände-Einschnitt abfangen.
"Wir sind das größte Projekt in Hessen, wenn nicht sogar in Deuschland", verkündete Kahle im Hinblick auf die Solar-Beleuchtung. Sie hat einen stolzen Preis von 80.000 Euro, den die Stadt Marburg mit eigenen Mitteln finanzieren musste. Dagegen wurden die Baukosten von 150.000 Euro größtenteils vom Land Hessen subventioniert.
Der Geh- und Radweg am Trojedamm zwischen der Weidenhäuser Brücke und dem Cappeler Feld ist Bestandteil des überregionalen Radwegs von Kirchhain über Marburg nach Gießen sowie die Hauptachse durch die Kernstadt Marburgs in Nord-Süd-Richtung.
Im nächsten Jahr soll der letzte Abschnitt zwischen dem Campingplatz und der Jugendherberge ausgebaut werden.
Nora Reim
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