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Mitreißende Spielweise


Karamelo Santo spielte im KFZ

19.08.2010 (atn)
"Karamelo Santo" spielte am Mittwoch (18. August) im Rahmen seinr Europa-Tournee 2010 im Kulturladen KFZ. Der lebensfrohe und laute Auftritt der Argentinier stellte viele Songs ihres 2007er Albums "Antena Pachamama" vor. Damit brachte die Band alle Anwesenden ins ausgelassene Schwitzen.
"Karamelo Santo" ist eine siebenköpfige Band aus der argentinischen Provinz und Stadt Mendoza in relativer Nähe der chilenischen Grenze und Hauptstadt Santiago. Mendoza liegt am Fuß der Anden. Es ist berühmt für seinen guten Wein. Und spätestens mit dem vierten und Durchbruch-Album "Haciendo Bulla" der Karamellen gilt das auch noch für seine gute Musikkultur.
"Karamelo Santo" bedeutet übersetzt soviel wie "Das heilige Bonbon". Dem Sinn dieses Namens kommt man nicht sofort auf den Grund. Es mag sein, dass es ihn gar nicht gibt. Aber bei einem Konzert der Heiligen Bonbons hat man auch keine Zeit, darüber nachzudenken, weil man sich dem energiegeladenen Instrumente- und Stimmenschwall nicht entziehen kann.
Musikalisch mischen sich bei den wild daher kommenden Männern Salsa- und folkloristische Elemente mit mehr und auch weniger tanzbaren Ska- und Reggae-Elementen. "Karamelo Santo" schafft es gekonnt, Flamenco, Rumba, Salsa, Cumbia, Bolero und Reggae mit Ska, Rock'n Roll und Mendozas folkloristischer Musik zu vereinen.
Dieser Mix lies während des gut 60-minütigen Auftritts der Argentinier selten einen Fuß auf dem Boden oder einen Kopf ohne Wippbewegungen. Nachdem die Band sich mit dem Beginn des Konzerts etwas Zeit gelassen hatte, was manchem nervös werden ließ, der in deutscher Pünktlichkeit allzu verwurzelt ist, ging die mitreißende Musik allzu schnell über die Bühne.
Anfangs war das Konzert noch sehr Punkrock-lastig. Mit der Zeit wurde es jedoch immer abwechslungsreicher.
Verglichen mit anderen Bands aus dem gleichen Genre, stehen bei den Heiligen Bonbons vergleichsweise wenige Instrumente auf der Bühne oder sind im Einsatz. Das Publikum konnte sich aber mindestens genauso an den pulsierenden Rhythmen, den wild-tanzenden und schwitzenden Männergestalten und ihren sehr beeindruckenden Stimmen ergötzen.
Dass man in Mendoza noch andere Dinge als Wein konsumiert, um in Musizierlaune zu kommen, belegte die Band mit ihrer Coverversion des Songs "Macarena" von Los del Rio. Eine andere und ebenso interessante Coverversion spielte "Karamelo Santo" in der Zugaberunde mit "What a Wonderful World".
wenn auch weniger als in anderen Regionen der Welt, regnete es in Marburg an diesem Abend zwar zuviel, aber die Heiligen Bonbons zeigten ihrem Publikum pure Lebensfreude und Ausgelassenheit, die bei den KFZ-Besuchern hoffentlich noch lange anhalten. Zudem sind sie auch auf das neueste Album der Band gebrannt, das es nach dem Konzert im KFZ zu kaufen gab.
Anika Trebbin
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