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Völlerei ade


Zelt zum islamischen Fastenmonat Ramadan

13.08.2010 (fjh)
anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan errichten die Islamische Gemeinde Marburg und der Verein "Orientbrücke" zum zweiten Mal ein Ramadan-Zelt auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz. Von Donnerstag (19. August) bis Samstag (21. August) erhalten alle Marburgerinnen und Marburger jeweils ab 19.30 Uhr die Gelegenheit, an diesem Ort die Gemeinde in persönlichen Gesprächen kennenzulernen und sich über die lokalen Aktivitäten, den Islam und den Monat Ramadan zu informieren.
Begonnen hat der islamische Fastenmonat am Mittwoch (11. August). Mit dem Fastenbrechen zur Zeit des Sonnenuntergangs gegen 20.30 Uhr werden alle Besucherinnen und Besucher zum gemeinsamen Essen eingeladen.
Neu in diesem Jahr sind zahlreiche Informations- und Verkaufsstände um das Zelt herum. Vertreten sein werden dort zum Beispiel Greenpeace und Amnesty International.
Ziel dieser dreitätigen Veranstaltung ist es, eine effektive Kommunikationsplattform der Marburger Muslime anzubieten, Berührungsängste zu verlieren und einander besser kennenzulernen. Auf der anderen Seite sollen Vorurteile durch authentische Aufklärung abgebaut werden.
Ein Bücherstand mit vielen Informationsmaterialien und persönliche Gespräche mit Muslimen werden die Möglichkeit bieten, sich über den Ramadan und allgemein über den Islam sowie über die Marburger Gemeinde zu informieren. Im Jahr 2009 war das Ramadan-Zelt mit über 1.200 Besuchern für die Stadt Marburg ein großer Erfolg.
Nach gemeinsamer Verabschiedung der Marburger Integrationsvereinbarung ist das Ramadan-Zelt ein besonderes Anliegen des Oberbürgermeisters Egon Vaupel, der das Zelt am Donnerstag (19. August) mit begrüßenden Worten feierlich eröffnen wird. Zur offiziellen Eröffnung sind außerdem zahlreiche Gäste aus Gesellschaft, Religion und Politik sowie Vertreter der jüdischen und evangelischen Gemeinde geladen, um die Anerkennung und das Verstehen der verschiedenen Kulturen und Religionen zu fördern.
Das rituelle Fasten im Ramadan ist die bewusste und absichtliche Enthaltsamkeit von Essen, Trinken undGeschlechtsverkehr vom Beginn der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Neben diesen Übungen der Selbstkontrolle des Körpers sollen Muslime sich auch in anderen Bereichen zurückhalten.
So sollen sie sich bemühen, nichts Schlechtes zu sprechen, zu hören, zu sehen oder zu tun. Sie sollen vermehrt im Koranlesen und sich intensiv mit ihrer Beziehung zum Schöpfer beschäftigen. Das kann durch Nachdenken über die eigenen Taten, freiwillige Gebete und sonstige Bittgebete geschehen.
Essentieller Bestandteil ist aber auch die besondere Gemeinschaft in diesem Monat. So ist es üblich, dass man entweder im familiären Rahmen in großer Runde mit Freunden und Verwandten gemeinsam das Fasten bricht oder sich in der Moschee zum Fastenbrechen in der Gemeinde trifft.
Hier werden anschließend gemeinsame Gebete verrichtet.
Folglich ist der Ramadan nicht nur ein Monat der Besinnung und der körperlichen und seelischen Reinigung, sondern auch eine Zeit, in der die Gemeinschaft und die Beziehung zu den Mitmenschen gestärkt und bewusster wahrgenommen wird. Auch in der Marburger Moschee wird der Ramadan jedes Jahr als ganz besondere und besinnliche Zeit empfunden, an der die Gemeinde die Marburger mit dem Ramadan-Zelt teilhaben lassen möchte.
pm: Orientbrücke Marburg
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