09.08.2010 (fjh)
Die Stipendiatin Eugénie Petit aus Poitiers nahm zwischen Montag (12. Juli) und Freitag (6. August) an der Marburger Sommerakademie teil. Drei Wochen weilte die junge Französin in Marburg, um hier die älteste und größte Sommerakademie in Deutschland zu besuchen.
Petit ist als Stipendiatin der Sommerakademie aus Poitiers in die deutsche Partnerstadt gekommen, um sich hier weiterzubilden. Seit ihrem Abschluss an der Europäischen Hochschule für Bildkunst in Poitiers im Jahr 2007 ist sie freischaffende Künstlerin.
Jedes Jahr werden zwei Stipendien an junge Poiteviner zwischen 18 und 30 Jahren vergeben, die die
Universitätsstadt Marburg und die Stadt Poitiers gemeinsam finanzieren. 2010 war es allerdings nur eine Stipendiatin, die dafür die deutsche Sprache gut beherrschte.
Zunächst hat die junge Französin am Kurs "Poetry Slam" von Lars Ruppel teilgenommen. Dort hat sie ein französisches Chanson gedichtet, das allerdings ironisch zu verstehen ist.
Danach hat sie von der Regisseurin und Schauspielerin Anemone Poland das "Spiel mit der Maske" gelernt. "Das hat mir sehr gut gefallen", sagte die junge Frau. "Da man nicht das Gesicht sehen kann, muss man sehr konzentriert alles über den Körper ausdrücken."
Die erste Maske war ganz weiß. "Die zweite hatten wir selbst hergestellt", berichtete Petit. "Da die dritte Maske nur die Hälfte des Gesichts verdeckte und sie zudem durch eine Nase schon einen Ausdruck hatte, war es noch anspruchsvoller, eine Persönlichkeit zu spielen."
Zum Schluss hat sich die junge Künstlerin in den Kurs "Abgießtechniken und Kunststoffe - vom kleinen Original zu Repliken" von Lilian Hasler gestürzt. Sie hat einen Phantasiekopf aus Silikon hergestellt, der zu Flüstern schien. Wahrscheinlich verriet er Eugénies Geheimnis.
Während ihres Aufenthalts in Marburg ist die junge Frau 24 Jahre alt geworden. In ihrer Wohngemeinschaft Hat sie das Ereignis zusammen mit ihren Mitbewohnern gefeiert. Und auch Britta Sprengel vom städtischen Fachdienst Kultur hat ihr dazu eine Rose und einen kleinen Schokoladenkuchen überreicht.
"Ich mag Marburg", bestätigte die junge Frau. Nach den Kursen und am Wochenende hat sie die Stadt entdeckt.
Unter den mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Sommerakademie hat sie vielleicht den einen oder anderen Freund sowie eine Freundin gefunden. Auch wenn sie in Poitiers wieder ihre Künstlergruppe erwartet, sagte sie dtrotzdem: "Marburg und Deutschland werden mir fehlen!“
pm: Stadt Marburg
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