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Zulassungen zugesandt


Gut 5.000 Studienanfänger können kommen

05.08.2010 (ms)
Mehr als 5.000 angehende Studienanfänger werden bis Mitte August ihre Zulassungsbescheide in der Post vorfinden. Sie alle hatten sich an der Philipps-Universität um einen Studienplatz beworben.
Besonders begehrt waren die 123 Studienplätze in Psychologie. Für sie hatten sich fast 2.600 Personen beworben.
Auch die Stiftung für Hochschulzulassung wird demnächst die erste große Tranche von Bescheiden in den bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie aussprechen. Die Stiftung ist die Nachfolge-Einrichtung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).
Michael Boßhammer als Leiter des Studierendensekretariats der Philipps-Universität ist mit dem Verfahrensstand mehr als zufrieden: "Unsere Kolleginnen und Kollegen haben gewaltig rangeklotzt."
Bewerbungsschluss war am Donnerstag (15. Juli). "Wir hatten fast 30.000 Studieninteressenten online auf unserem Server. Das ist ein Drittel mehr als im letzten Jahr."
Nun liegt die Entscheidung in den Händen der künftigen Studierenden selbst. Sie müssen jetzt die angebotenen Studienplätze annehmen oder ablehnen. Wenn Studienplätze frei bleiben, werden Ende August und Anfang September Nachrückverfahren stattfinden.
Auch Femke Heichel, die für die Zulassung ausländischer Studierender zuständig ist, war mit steigenden Bewerberzahlen konfrontiert. Schon Mitte Juni hatte sie 220 junge Leute aus aller Welt für die studienvorbereitenden Schwerpunktkurse am Studienkolleg zugelassen. Jetzt konnte sie noch 300 Studienplätze mit Bewerberinnen und Bewerbern besetzen, deren heimische Qualifikation direkt für ein Studium in Deutschland berechtigt.
"Und das Schöne daran ist, dass in Shanghai oder Bogota niemand den langwierigen Postweg abwarten muss", erklärte sie. "Alle Ausländer haben ihre Zulassungen schon als Datei auf ihrem Computer und können sich rechtzeitig um ein Visum kümmern.“
Etwas unglücklich ist sie nur darüber, dass die Bundesländer im Jahr 2010 sehr viel weniger Studienplätze für Ausländer in harten Numerus-Clausus-Fächern zur Verfügung gestellt haben als in den Jahren zuvor: "Von 24 Medizinplätzen für Ausländer, die wir in den letzten Jahren anbieten konnten, sind nur 13 übrig geblieben. Wir mussten alle Bewerberinnen und Bewerber ablehnen, deren Durchschnittsnote schlechter als 1,2 war. Unter den 450 Abgelehnten sind bestimmt viele, die zuhause in Entwicklungsländern als Ärzte dringend gebraucht würden.“
Gisela Lauer und Mark Wiebe sind noch mitten im Zulassungsgeschäft. Sie sind Spezialisten für Master-Programme.
Bei diesen weiterführenden Studiengängen müssen Vertreter der Studienfächer in das Verfahren eingebunden werden. Es kommt auf wissenschaftlich vertretbare Auswahlentscheidungen an. Das dauert naturgemäß etwas länger als das Verfahren in grundständigen Studiengängen.
"Das bundesweit beklagte Chaos im Zulassungswesen hat in Marburg nie stattgefunden“, lautet Boßhammers Fazit. "Wir sind immer zu zeitnahen Zulassungsverfahren in der Lage gewesen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die notwendige Modernisierung unserer Datentechnik meistern. Dann werden wir mit dem jetzigen Personalbestand auch die anstehenden doppelten Abiturjahrgänge in den Griff bekommen können.“
pm: Philipps-Universität Marburg
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