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Gesundheitlicher Schaden


Spies gegen Sparpläne Röslers

04.08.2010 (phg)
Gegen weitere Kürzungen bei der Krankenhausfinanzierung hat sich Dr. Tomas Spieß am Mittwoch (4. August) ausgesprochen. Solche Maßnahmen gefährden Angesichts des bestehenden Personalmangels die Versorgung der hessischen Bevölkerung.
Spieß reagierte auf Vorschläge des Bundesgesundheitsministers Philip Rösler (FDP). Der Marburger SPD-Landtagsabgeordnete verwies mithilfe von Statistiken auf den vorhandenen Personalmangel in Krankenhäusern.
Bereits heute liege die Zahl der Pflegekräfte 10 Prozent unter dem sogenannten. „Pflegenotstand“. Im Gegenzug seien die Fallzahlen erheblich gestiegen. So sei seit 1994 die Zahl der Pflegekräfte um 14 Prozent zurückgegangen, während die Zahl der Krankenhausbehandlungen um 17 Prozent zunahm, bei höherer Arbeitsintensität pro Fall.
„Realistisch ist eine Zunahme der Belastung von einem Drittel für Schwestern und Pfleger“,
sagte Spies.
Bekant sei, dass ein Mangel beim Pflegepersonal eine bis 30 Prozent höhere Sterblichkeit im Krankenhaus verursachen könne. Außerdem verliefen Komplikationen weitaus
problematischer, wenn zu wenig Pflegepersonal vorhanden sei.
Schlechte Arbeitsbedingungen und ständige Überforderung machten zudem den Pflegeberuf unattraktiv. Erforderlich sei vielmehr, für ausreichendes Personal in den Krankenhäusern zu sorgen.
„Wir brauchen Personalmindeststandards und das bedeutet auch mehr
Personal im Krankenhaus“, forderte Spieß. Aufgabe des Bundesgesundheitsministers sei es, die Mittel dafür zu beschaffen, statt „gemeingefährliche Kürzungspläne“ vorzulegen. Die SPD werde zur anstehenden Neufassung des Hessischen Krankenhausgesetzes entsprechende Vorschläge unterbreiten. Vor allem aber müsse
die Landesregierung im Bundesrat diese Pläne frühzeitig stoppen.
pm: Dr. Tomas Spies, MdL
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