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Summer in the City


Kurse feierten Akademiefest

24.07.2010 (fjh)
Bei einem Sommerfest erhielten die Teilnehmer der Marburger Sommerakademie am Freitag (23. Juli) in der Elisabethschule Gelegenheit zum Kennenlernen und zum Austausch über ihre Arbeit. Bei Salaten und Grillwürstechen führten sie Gespräche nicht nur über die Akademie und ihre Arbeitsgruppen.
Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach hatte ihren einjährigen Sohn mitgebracht. Andere waren in Begleitung ihrer Lebensgefährten oder Ehepartner erschienen.
Die musikalische Untermalung der Feier hatten "The les Clöchards" übernommen. In der schweißtreibenden Cafeteria spielten sie Rock und andere Stücke, wobei die überwiegend deutsche Band dem überwiegend deutschen Publikum alle Zwischenmoderationen ausschließlich in gebrochenem Englisch servierte.
Überwiegend auf Deutsch präsentierte der Kurs zum "Poetry Slam" seine Ergebnisse. Kursleiter Lars Ruppel verstand es dabei, die Fetenbesucher zum Zuhören zu motivieren, obwohl die Akustik im Freien sehr schlecht war. Gerade die jüngeren Kursteilnehmerinnen hatten meist Mühe, ihre Texte laut genug und damit verstndlich vorzutragen.
Dennoch löste der Auftritt der drei Arbeitsgruppen viel Heiterkeit aus. Zunächst präsentierte jede Gruppe ein gemeinsames Stück Kleinkunst-Literatur, bevor jeder einzelne Kursteilnehmende eine kurze – und meist auch witzige – Lebensweisheit vortrug.
"Wenn ich Erbsen hamstere, bin ich ein Erbsenhamsterer", erklärte ein Kursteilnehmer. "Wenn ich aber Hamster erbe, bin ich ein Hamstererbe."
Etwas mehr Tiefgang hatten die gemeinsamen Vorträge. Allesamt behandelten sie das Thema Zeit.
Geschickt hatte eine Gruppe ihre französische Teilnehmerin eingebaut. Während alle anderen ihren Text auf Deutsch vortrugen, präsentierte sie dazwischen kurze Passagen in französischer Sprache.
Den meisten Tiefgang hatte die Präsentation der dritten Arbeitsgruppe. Sie beschäftigte sich mit der Lebenszeit, indem sie eine Ärztin und eine Passantin mit einer sterbenden jungen Frau konfrontierte die auf der Straße lag.
Zwei weitere Wochen lang werden die Kurse der Sommerakademie noch unterschiedlichste Künste wie Malerei, Zeichnen, Holz- und Steinmetzarbeiten oder darstellerische Fertigkeiten vermitteln. Die ersten Kurse hingegen schlossen nach der ersten Akademie-Woche mit dem Fest bereits ihre Arbeit ab.Mit gut 330 Teilnehmenden war die diesjährige Sommerakademie die bisher größte, die die Stadt Marburg je veranstaltet hat. Auch das gemeinsame Fest belegte die hohe Qualität dieses Angebots, das Besucher auch aus dem Ausland erfreut und belehrt.
Franz-Josef Hanke
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