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Transport mit Spezialfahrzeugen


Drei neue Intensiv-Krankenwagen vorgestellt

09.04.2008 (fjh)
Mit einer Neubeschaffung besonderer Art werden beim Marburger Krankenpflegeteam (MKT) neue Standards für den Transport kritisch kranker Patienten gesetzt: Anfang April wurden drei neue Intensiv-Transportwagen (ITW) mit modernster Technik in Dienst gestellt.
Die neuen Fahrzeuge des Typs Mercedes-Benz 418 CDI Sprinter lösen die bisherige Fahrzeugflotte ab, die in den vergangenen Jahren mehr als eine dreiviertel Million Kilometer auf Deutschlands Straßen im Dienste schwerkranker Patienten unterwegs waren.
Für die neuen Fahrzeuge einschließlich Medizintechnik investiert das Tochterunternehmen des DRK-Rettungsdiensts Mittelhessen rund 500.000 €. Die neuen Intensiv-Transportwagen des "Intensivtransport-Systems Mittelhessen" sind in Marburg und Gießen stationiert. Sie dienen dem Transport kritisch kranker Patienten zwischen Intensivstationen verschiedener Kliniken.
Mit der aufwändigen Medizintechnik an Bord dieser Spezialfahrzeuge können rund um die Uhr auch Patienten transportiert werden, die vor wenigen Jahren noch als nicht-transportfähig gegolten hätten. "Die neuen Fahrzeuge sind ein echter Fortschritt für schwerkranke Menschen, die dringend in einer Spezialklinik versorgt und behandelt werden müssen“, sagte Landrat Robert Fischbach bei der Vorstellung der Fahrzeuge am Mittwoch (9. April).
Herzstück der neuen Fahrzeuge ist ein modernes, speziell entwickeltes Tragen-System, in das sämtliche Medizin-Geräte integriert sind. So können alle lebenswichtigen Funktionen des Patienten unterbrechungsfrei "von Bett zu Bett" überwacht und behandelt werden.
Zur Ausstattung gehören zum Beispiel ein modernes Beatmungsgerät, Überwachungs-Monitore oder auch Spritzenpumpen, um Medikamente kontinuierlich und in der erforderlichen Dosierung zu verabreichen. Das Spektrum der Patienten, die mit den rollenden Intensivstationen transportiert werden können, reicht dabei vom Frühgeborenen bis zum übergewichtigen Patienten mit einem Gewicht von bis zu 250 Kilogramm. Zusätzlich sind die Fahrzeuge auch für Notfall-Einsätze im regulären Rettungsdienst vollwertig ausgestattet.
Seit 1985 wurde der spezielle Leistungsbereich "Intensivtransport" beim MKT kontinuierlich weiterentwickelt, so dass das Unternehmen heute auf die längste Erfahrung im bodengebundenen Intensivtransport in Deutschland aufbauen kann. Die Entwicklung und Inbetriebnahme der neuen Fahrzeugflotte festigt diese Spitzenposition weiter.
Die personelle Besetzung der Fahrzeuge erfolgt mit gesondert geschulten Rettungsdienst-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie Intensiv-Pflegekräften. Die ärztliche Besetzung sowie die Leitung geschieht durch das Zentrum für Notfallmedizin am Universitätsklinikum.
In Hessen decken derzeit drei ITW-Systeme die Bereiche Mittelhessen mit Standorten in Gießen und Marburg, Nordhessen mit Standort in Kassel sowie Südhessen mit Standort in Frankfurt den Bedarf an Sekundär-Verlegungsfahrten ab.
Das ITW-System Mittelhessen ist dabei mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil der mittelhessischen Krankenhaus-Landschaft geworden. Das spiegelt sich auch in den Einsatz-Zahlen wider. Wurden 2003 noch 641 Einsätze erbracht, so stieg das Einsatz-Aufkommen 2006 bereits auf 824 Einsätze an. 2007 erhöhte sich die Zahl sogar noch weiter auf 1.018 Einsätze.
Zum Einen ist diese Steigerung darauf zurückzuführen, dass MKT in Marburg und Gießen eine schnelle Verfügbarkeit sicherstellt, die neben länger planbaren Fahrten auch kurzfristige, dringende Verlegungsfahrten ermöglicht. Zum Anderen zeigt sich in dieser Entwicklung auch der erhöhte Bedarf der Krankenhäuser, Patienten in andere Kliniken zu speziellen Behandlungen zu verlegen.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat mit fünf anderen Landkreisen (Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Vogelsberg und Waldeck-Frankenberg) eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung getroffen. Auf dieser Grundlage hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf zum 1. Januar 2006 eine achtjährige Beauftragung für diese sechs Landkreise an MKT erteilt. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der einheitlichen Beschriftung der Fahrzeuge wider.
pm: Landkreis marburg-Biedenkopf
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