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Gut geredet


Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt

16.07.2010 (fjh)
"Jeder von Ihnen kann einen Beitrag zu einer gerechten Welt leisten." Diese indirekte Aufforderung gab die frühere Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul den Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Rechtswissenschaften mit auf ihren Weg in die berufliche Zukunft.
Ihr Vortrag über "Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt" bildete einen der Höhepunkte der Examensfeier des Fachbereichs. Sie fand am Freitag (16. Juli) in der Aula der Alten Universität statt.
Die Absolventinnen und Absolventen der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität konnten die Glückwünsche ihres Dekans Prof. Dr. Gilbert Gornig entgegennehmen: "Heute wird es uns nicht schwer fallen, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Denn was gibt es Schöneres, als einen persönlichen Erfolg zu feiern?"
Eine illustre Reihe weiterer Gratulanten schloss sich an. Unter ihnen war auch der Leitende Oberstaatsanwalt Arndt Peter Koeppen. Die musikalische Umrahmung der Examensfeier besorgte die Studenten-Bigband Marburg.
Wieczorek-Zeul sprach in ihrem Festvortrag zum Thema "Gerechte Weltwirtschaftsordnung – Good global Governance“. Die frühere Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erinnerte daran, dass zur Bewältigung der Finanzkrise weltweit 11.400 Milliarden US-Dollar aufgewendet wurden.
"Das neoliberale Paradigma wurde entwertet“, erklärte die Rednerin. Sie erläuterte die entwicklungspolitischen Milleniumsziele. Zudem zeigte sie sich überzeugt, dass Fortschritte bei der Schulbildung, Armutsbekämpfung und Kindersterblichkeit möglich sind.
"Man kann viel mehr bewirken, als man meint“, sagte Wieczorek-Zeul. Daran schloss sie einen Appell an die Absolventinnen und Absolventen an: "Mischen Sie sich ein!“
Anschließend wurden Philip Schwarz und Fabian Pascal Schmidetzki als Jahresbeste geehrt. Die Veranstaltung endete mit einer engagierten Absolventenrede von Marie Scheffler. Sie bekundete "Unverständnis“ für die aktuellen Kürzungsbeschlüsse in der hessischen Hochschulpolitik, die sie als "finanzielle Geiselhaft“ bezeichnete.
Sie teilte aber auch persönliche Erfahrungen aus dem Studium mit: "Was bringt all diese Mühe? Man erfährt seine eigenen Grenzen, lernt Druck auszuhalten und sich immer wieder zu motivieren!“
pm: Philipps-Universität Marburg
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