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Afrikanisches Flair


Nicht nur die Organisatoren schwitzten

11.07.2010 (fjh)
Als "das heißeste Stadtfest aller Zeiten" bezeichnete Peter Mannshardt am Sonntag (11. Juli) die diesjährige Ausgabe von 3 Tage Marburg (3TM). Im Best Western Hotel am Pilgrimstein zog der Geschäftsführer des Marbuch-Verlags als Veranstalter von 3Tm eine erste Bilanz.
Wegen der brütenden Hitze sei der Andrang beim 13. Stadtfest zwar nicht ganz so groß gewesen wie in den Vorjahren, doch sei das Wetter dennoch eine Wohltat gewesen gegenüber den drei verregneten Vorjahren. "Wir haben die Hitze nicht bestellt", entschuldigte Mannshardt die gut 35 Grad im Schatten.
Oberbürgermeister Egon Vaupel äußerte seine Hochachtung gegenüber Menschen, die trotz der Hitze an ihren Ständen in gleissender Sonne ausgeharrt hatten. In Anspielung auf den Klimawandel überlegte er, ob die Stadt nicht künftig Veranstaltungen bis tief in die Nacht hinein genehmigen müsse anstatt am sonnenbeschienenen Nachmittag.
In jedem Fall wolle die Stadt Marburg das Fest auch in Zukunft unterstützen. Das "größte Stadtfest Mittelhessens" sei zugleich auch "das schönste Stadtfest Hessens".
Begünstigter der Spendensammlung beim >Klassik-Konzert auf der Schlossparkbühne war diesmal der Marburger Verein "Malaika". Nutznießer des Geldes ist ein Heim für AIDS-Waisen in Kenia.
Vereinsvorsitzender Geerd Schroeder konnte die ungewöhnliche Hitze an den Festtagen dann auch sehr einleuchtend erklären: Die Besucher sollten nicht nur anonym für das Waisenhaus spenden, sondern sich durch die tropischen Temperaturen auch in die Situation der Kinder in Afrika einfühlen.
Doch Schroeder erklärte nicht nur die Arbeit seines Vereins. Zum Abschluss des Empfangs trug er am Klavier auch zwei Lieder vor. Nach "Is this the World we created" von "Queen" sang und spielte er auch das Lied, dem der Marburger Verein seinen Namen verdankt: "Malaika".
Wenngleich er vorher um Nachsicht gebeten hatte, dass seine Stimme die Qualität der Vorbilder Fredy Mercury sowie Harry Belafonte und Miriam Makeba nicht erreiche und er bat, davon abzusehen, deswegen mit Eiern nach ihm zu werfen, sang und spielte er doch ausgesprochen gefühlvoll. Die Stimme des jungen Vereinsvorsitzenden klang erstaunlich gut.
Draußen vor dem klimatisierten Saal umfing die Besucher dann wieder die lähmende Hitze. Zwar waren die Temperaturen gegenüber dem Vortag schon um zwei oder drei Grad gesunken, doch betrugen sie immer noch mehr als 30 Grad Celsius.
Obwohl die Besucherströme deswegen nicht ganz so dicht waren wie in den Vorjahren, war die Stadt doch gut gefüllt mit Menschen. Vom Marktplatz zog sich die belebte Festmeile mit Musik und Ständen den Steinweg hinab bis fast zur Elisabethkirche, wo am Sonntagabend das Abschlusskonzert der drei Tage mit den "Drei Stimmen" stattfinden sollte.
Franz-Josef Hanke
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