10.07.2010 (fjh)
Brütende Hitze lähmte am Samstag (10. Juli) nicht nur die Menschen in Marburg, sondern auch das Stadtfest
3 Tage Marburg (3TM). Begonnen hatte es am Freitag (9. Juli) um 18 Uhr auf dem Marktplatz.
Bereits am Nachmittag wurden dort die Bühne und Stände zum Verkauf von Getränken aufgebaut. Traditionsgemäß zapft der Hauptamtliche Magistrat der
Universitätsstadt Marburg dort das erste Bier, bevor der Inalt des Fässchens gratis verteilt wird.
Doch erst nachdem die Hitze des tages mit Einbruch der Dämmerung allmählich gewichen war, breitete sich eine fröhliche Stimmung in der Stadt aus. Auf dem Marktplatz trat eine Band nach der anderen auf und unterhielt das Publikum mit ihrer Musik.
Die mit viel Vorschusslorbeeren angekündigten "Drei Stimmen" konnten allerdings nicht so ganz überzeugen. Einerseits sangen sie zu Musik vom Band. Andererseits hatte nur die Sängerin eine wirklich herausragende Stimme.
Eine gelungene Aktion hingegen war auch diesmal wieder das Höhenfeuerwerk beim Schloss. Während auf der Schlossparkbühne klassische Musik dargeboten wird, feuern die Pyrotechniker passend zum Takt ihre wunderbaren Leuchtelemente in die Luft.
Zusätzlich dazu strahlten in diesem Jahr auch noch zwei erleuchtete Gasballons über der Stadt. Diese strahlende Idee erfreute zahlreiche Betrachter und Besucher.
Mit schier unerträglicher Hitze zwang schon der Vormittag des Samstags (10. Juli) die Menschen zur Ruhe. Schattige Plätze waren Mangelware. Wurde ein Platz unter einem Baum, einem Sonnenschirm oder einem Dach frei, steuerte sofort ein neuer Aspirant diese erträgliche Sitzgelegenheit an.
Trotz der Hitze ruderten die Mannschaften der Drachenboote auf der Lahn um die Wette. Eine gemischte Mannschaft schwitzte unter silbernen Perücken, während sie sich tüchtig in die Riemen legte.
Auf den Lahnwiesen gegenüber der Mensa erwarteten die anderen Ruderer derweil in zwei Zelten ihr nächstes Rennen. Der Schweiss und das Bier flossen in Strömen.
Um der Hitze zu entkommen und ein wenig Ruhe zu genießen, bot sich am Nachmittag die
Elisabethkirche als Zufluchtsort an. Eine Besuchergruppe aus Diez an der Lahn erfreute die Sonnenflüchtlinge dort mit ihrem sakralen A-Capella-Gesang.
Viele Festgäste zogen es vor, den Abend und die dann erhoffte Abkühlung abzuwarten, bevor sie sich die zahlreichen Darbietungen von 3TM zu Gemüte führten. Allerdings stand am Samstagabend auch das
Fußballspiel zwischen der deutschen und der uruguayanischen Nationalmannschaft um den dritten Platz der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) an. Doch fast jede Kneipe in der Oberstadt lockte dazu mit Großbildschirm und kühlen Getränken.
Franz-Josef Hanke
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