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Berufung wahrgemacht


Marburger lehrt in Paris

07.07.2010 (fjh)
Die französische Elite-Hochschule "Institut d’Études Politiques" („Sciences Po“) in Paris hat Prof. Dr. Wolfgang Krieger vom Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps-Universität für das Wintersemester 2010/2011 auf den renommierten "Alfred-Grosser-Gastlehrstuhl" berufen. Im Rahmen des deutsch-französischen Wissenschaftsaustauschs gilt dieser Gastlehrstuhl als eine besondere Auszeichnung.
Seit 1993 wird er an deutsche Gelehrte aus den Fächern Volkswirtschaftslehre, Jura, Politikwissenschaft, Zeitgeschichte und Soziologie vergeben. Mit Krieger wird erstmals ein Hochschullehrer aus Marburg berufen.
Krieger lehrt seit 1995 in Marburg Neuere Geschichte und Geschichte der internationalen Beziehungen. Er war bereits Gastprofessor in Bologna, Princeton, Toronto und Paris.
Die Widmung des renommierten Gastlehrstuhls gilt dem 1925 in Frankfurt am Main geborenen Soziologen und Politologen Alfredd Grosser. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er aus Deutschland vertrieben.
Grosser hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen und publizistischen Beiträgen um die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland verdient gemacht. 1975 wurde er mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
"Sciences Po" wurde 1872 in Paris gegründet. Dort wird ein Großteil der politischen Elite Frankreichs ausgebildet.
Die Absolventen verteilen sich quer durch die politischen Parteien und Gruppierungen. Zu ihnen zählen auch viele Diplomaten, hohe Beamte in internationalen Organisationen, Wirtschaftsmanager und prominente Journalisten. 42 Prozent der Studierenden kommen von außerhalb Frankreichs.
pm: Philipps-Universität Marburg
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