02.07.2010 (fjh)
Zu zwölf Jahren Haft hat das Landgericht Marburg am Freitag (2. Juli) einen 48-jährigen Familienvater verurteilt. Neun Jahre lang hatte er seine Kinder schwer misshandelt.
Seine damals 14-jährige Tochter und ein Mädchen aus der Nachbarschaft hat er nach eigenen Angaben vergewaltigt. Die heute 17-jährige Tochter leidet immer noch an den Folgen dieser Misshandlungen. Sie hat mehrere Suizid-Versuche und Selbstverstümmelungs-Aktionen hinter sich.
Auch die fünf anderen Kinder, die der erwerbslose Vater körperlich misshandelt hat, sind dadurch schwer traumatisiert. Nur ein Kind blieb von seinen Wutausbrüchen verschont.
Dafür verprügelte er auch seine Ehefrau und seine behinderte Schwester. Durch Drohungen hinderte er seine Familie daran, ihr Leiden anderen zu offenbaren.
Für die sechs Opfer ist das Urteil eine späte Genugtuung. Der siebenfache Vater wurde nicht nur zu zwölf Jahren Haft, sondern wegen Wiederholungsgefahr auch zu einer anschließenden Sicherheitsverwahrung verurteilt. Nach Angaben des Gerichts hat es einen vergleichbaren Fall in Marburg bislang noch nicht gegeben.
Franz-Josef Hanke/pm
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