26.06.2010 (fjh)
Als einer der besten deutschen Augenärzte im Bereich der Katarakt-und Refraktiv-Chirurgie kann Prof. Dr. Walter Sekundo sich über einen der höchstdotierten Preise in der deutschen Augenheilkunde freuen. Der der Leiter der Marburger Augenklinik des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) erhielt am Mittwoch (9. Juni) den Leonhard-Klein-Preis. Das hat die
Philipps-Universität erst am Freitag (25. Juni) mitgeteilt.
Zusammen mit dem Erfurter Augenarzt Prof. Dr. Marcus Blum nahm er die Auszeichnung im Rahmen des "World Ophthalmological Congress" in Berlin in Empfang. Seit März 2009 ist Sekundo Professor für Augenheilkunde an der Philipps-Universität.
Die beiden Preisträger haben ein neuartiges Operationsverfahren mit ultrakurzen Laserpulsen von der Dauer weniger hundert Femtosekunden entwickelt, das mittlerweile in der Augenchirurgie klinisch zum Einsatz kommt. Bei diesem Verfahren - der "Femtosekunden-Lentikel-Extraktion" - wird der Laser zur Erzeugung von Schnitten im Inneren der Hornhaut genutzt.
Das Verfahren ist bereits seit 2008 zugelassen. Es erfordert eine extrem präzise dreidimensionale Schnittführung und eine stabile Positionierung des Geräts am Auge. Mittlerweile liegen von rund 2.000 Augen die Ergebnisse für die Behandlung von Kurzsichtigkeit mit und ohne Stabsichtigkeit vor.
Der Leonhard-Klein-Preis wird alljährlich für innovative wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der mikrochirurgischen Instrumentenentwicklung und –anwendung international ausgeschrieben. Die Leonhard-Klein-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Augenchirurgie wurde 1989 von dem Unternehmer Leonhard Klein errichtet.
Der Stifter gründete 1948 in Heidelberg die "Spezialwerkstätte für chirurgische Augeninstrumente zur Entwicklung innovativer Instrumente für Augenärzte“. Zur Erhaltung seines Lebenswerks gaben die Eheleute Klein ihrer Stiftung den Zweck, die Augenchirurgie zu fördern.
pm: Philipps-Universität Marburg
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