13.06.2010 (fjh)
Einmalig in Deutschland ist die Verankerung der Körper-Psychotherapie in einem universitären Curriculum. Ab dem Wintersemester 2010/2011 bietet die
Philipps-Universität erstmalig den Studienschwerpunkt "Körper-Psychotherapie" im Rahmen des Master-Studiengangs "Motologie" an.
"Der Motologie-Master deckt mit dieser Erweiterung einen Bedarf am Arbeitsmarkt, der bisher noch von keinem anderen Studiengang in derart konzentrierter Form befriedigt wird“, erläuterte Prof. Dr. Jürgen Seewald als Leiter des Studiengangs das neue Angebot. Bei dieser vertieften Einführung in die Körper-Psychotherapie (KPT) wird die wissenschaftliche Thematisierung des Fachgebiets mit Selbsterfahrung sowie eigenständiger Arbeit mit Patienten unter Supervision verknüpft.
Der neue Wahlschwerpunkt ist vorrangig auf die Arbeit mit Erwachsenen in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken ausgerichtet. Das Studium beginnt mit einer theoretischen und praktischen Einführung in die KPT, um - darauf aufbauend - das bisher Gelernte in ein therapeutisches Setting umzusetzen.
Seminare zum therapeutischen Arbeiten vermitteln Grundlagen der Psychotherapie wie die Themen "therapeutische Beziehung und Kommunikation" sowie "Krisen-Intervention". Sie demonstrieren verfahrensspezifische Vorgehensweisen aus dem Spektrum der Tanz-Therapie, Gestalt-Therapie und Bioenergetik.
Therapeutisches Arbeiten wird sowohl innerhalb der Studiengruppe erprobt als auch in Klinik-Hospitationen mit Patienten umgesetzt.
Das Lehr-Team besteht unter anderem aus Prof. Dr. Anke Abraham, die in die Konzentrative Bewegungstherapie einführt, dem Psychoanalytiker Prof. Dr. Ulfried Geuter, der Sportlehrerin Benajir Wolf sowie namhaften Lehrbeauftragten wie Halko Weiss.
pm: Philipps-Universität Marburg
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