10.06.2010 (fjh)
"Erwerbsarbeit ist ein wichtiger Teil von gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe", sagte der hessische Sozialminister Jürgen Banzer am Donnerstag (10. Juni) auf der europaweiten Tagung "Brücken bauen – Neue Wege zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen“ in Marburg.
Es sei das Ziel der Hessischen Landesregierung, die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt voran zu bringen: "Die Hessische Landesregierung gestaltet eine Politik von und für Menschen mit Behinderungen, in der Wege von der Fürsorge hin zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe geschaffen werden.
Ein wichtiges Mittel hierzu ist eine Verbesserung der Beschäftigungssituation schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt."
Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im Bereich der obersten Landesverwaltung liege mit 7,77 Prozent im Jahr 2009 deutlich über der geforderten Beschäftigungsquote von 5 Prozent. Damit nehme Hessen im bundesweiten Vergleich den unangefochtenen Spitzenplatz ein.
Gleichzeitig nähere sich auch die Quote in der Privatwirtschaft, die in den vergangenen Jahren immer um die 3,8 Prozent lag, im Jahr 2008 mit 4,1 Prozent der Pflichtquote an. Gerade die Entwicklung in der Privatwirtschaft sei erfreulich.
"Hier sollte nicht nachgelassen werden, sodass die Beschäftigungsquote auch im privatwirtschaftlichen Sektor bald erfüllt wird“, forderte der Minister.
Doch vor allem müssten schwerbehinderte Schulabgänger unterstützt werden. Unter den arbeitslosen Menschen mit Behinderungen machten Personen, die gerade eine – schulische, betriebliche oder außerbetriebliche - Ausbildung abgeschlossen haben, fast 60 Prozent aus.
"Es ist ein zentrales Anliegen der Hessischen Landesregierung, die Teilhabe behinderter und schwerbehinderter Menschen zu verbessern", versprach Banzer bei der Marburger Tagung. "Erwerbsarbeit ist hierzu ein wesentlicher Schlüssel. Ziel ist es, diesen Schlüssel - unter anderem durch gute berufliche Bildung - für Menschen mit Behinderungen anzupassen."
pm: Hessische Landesregierung, HMAFG
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