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Lotus-Effekt


Roman-Vorstellung von Antonia Fehrenbach

06.04.2008 (nur)
Bei Kaminfeuer und Kerzenschein stellte Antonia Fehrenbach am Samstag (5. April) ihren Wissenschafts-Roman "Der Lotus-Effekt" im Kaiser-Wilhelm-Turm vor. Das Turm-Café war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Verleger Axel Dielmann die 50 Gäste begrüßte: "Wir haben einen schönen Roman, eine schöne Autorin und einen schönen Veranstaltungsort."
Weniger schön war dagegen die Tatsache, dass die bereits veröffentlichten Exemplare des Buches wegen einer fehlerhaften Buchbindung eingestampft werden mussten. Dielmann vertröstete das Publikum auf die Neu-Erscheinung Ende April und bot gleichzeitig an, allen Interessenten ein Exemplar portofrei zuzuschicken.
Auch die Autorin ließ sich von dem missglückten Buchdruck nicht die Stimmung verderben. "Mich würde Ihre Meinung zu einer einstündigen Lesung interessieren - allerdings erst hinterher", kokettierte die 51-Jährige und las aus ihrem Manuskript vor.
Darin geht es um die 30-jährige Wanda Waals, die als Expertin für Nano-Wissenschaften einem Forschungsskandal im Marburger Universitätsklinikum auf der Spur ist. Der Titel "Lotus-Effekt" ist dabei eine Metapher für eine oberflächlich saubere Forschungslandschaft.
Wie ihre Protagonistin hat auch Fehrenbach Biologie studiert und erst sehr spät in den Journalismus gewechselt. "Ich bereue meine Umwege nicht", erklärte die promovierte Biologin. "Es war eine lange Zeit der Recherche, ich habe viele Labore gesehen", berichtete sie. Das sei "genügend Stoff, aus dem sich etwas machen lässt."
Tatsächlich hat Fehrenbach in ihren ersten Roman eineinhalb Jahre Arbeit investiert. Das Schreiben habe ihr sehr viel Spass gemacht, erklärte sie. Keinesfalls wolle sie mit der Veröffentlichung mit ihren ehemaligen Arbeitskollegen abrechnen, sondern vielmehr einen nachdenklichen Blick in Richtung biomedizinische Forschung werfen.
Herausgekommen ist dabei ein 352 Seiten starkes Buch, das trotz seiner Fachsprache spannend geschrieben ist und viele Schauplätze in Marburg hat.
Nora Reim
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