01.06.2010 (ms)
Durch eine Belebung am Arbeitsmarkt sank die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen im Mai gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent auf 4.620 Personen. Das gibt die Bilanz des KreisJobCenters (KJC) vom Dienstag (1. Juni) für den vorangegangen Monat an.
"Auf dem Arbeitsmarkt hat es diesen Monat einen kräftigen Aufschwung gegeben", erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern. "Die Wirtschaft zieht an. Die Stimmung bessert sich. Das schlägt sich auch auf die Arbeitslosen-Zahl nieder:"
Im Mai 2009 waren noch 4.935 Personen und damit 6,4 Prozent mehr arbeitslos gemeldet. Auf Basis aller zivilen Erwerbstätigen errechnet sich für den Bereich des Sozialgesetzbuch II (SGB II) eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Im Vormonat waren es 3,8 und im Vorjahresmonat 3,9 Prozent gewesen.
Im Regionalcenter Marburg waren 2.419 Personen erwerbslos gemeldet Im April waren es 2.464 Menschen gewesen.
Die positiven Ergebnisse bei der Integration in Arbeit aus den Vormonaten konnte der Landkreis Marburg-Biedenkopf fortschrieben. Im Mai ist es dem KJC gelungen, 377 Menschen in Arbeit zu vermitteln.
Davon sind immerhin 260 und damit etwa zwei Drittel der Betroffenen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eingestellt worden. 117 Menschen arbeiten in sogenannten 400-Euro-Jobs. Somit wurde der Vorjahreswert von 277 Arbeitsaufnahmen deutlich überboten.
Insgesamt ist damit in den ersten fünf Monaten 1.525 Arbeitslosengeld-II-Empfängern eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt eröffnet worden. Das ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit 1.297 eine Steigerung um rund 18 Prozent. Zusätzlich ist es diesen Monat gelungen, 19 jungen Menschen die Aufnahme einer betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung zu ermöglichen.
Während sich die konjunkturelle Stimmungslage auf dem Arbeitsmarkt weiter aufhellt, spiegelt sich diese Erwartungshaltung derzeit noch nicht bei der Anzahl der auf Hilfeleistungen angewiesenen Bedarfsgemeinschaften und der darin lebenden erwerbsfähigen Hilfeberechtigten wieder. Im Mai waren insgesamt 10.960 erwerbsfähige Menschen auf Hilfen angewiesen. Das entspricht zwar einem Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat mit 10.981. Allerdings waren im Mai 2009 mit 10.722 Menschen noch 2,2 Prozent weniger hilfeberechtigt.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, in denen die Hilfeberechtigten leben, ist nahezu korrespondierend zu der Entwicklung der erwerbsfähigen Hilfeberechtigten um 0,1 Prozent auf 7.860 gegenüber 7.870 zurückgegangen. Im Monat April waren es 7.870 Hilfeberechtigte gewesen.
Ein wichtiger Baustein der Grundsicherung ist, die Menschen die Leistungen benötigen, nahe am Arbeitsmarkt zu halten oder sie wieder an den Beschäftigungssektor heranzuführen. Das KJC hat dafür ein breites und umfangreiches Spektrum von Maßnahmen entwickelt. Dazu gehören neben den aktivierenden "Arbeitsgelegenheiten" auch verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen und betriebliche Praktika.
Zum Zähl- und Stichtag im Mai wurden insgesamt 2.683 Hilfeberechtigte in den unterschiedlichsten Bereichen qualifiziert. Viele dieser Maßnahmen enthalten auch Bausteine, mit denen eine direkte Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt angestrebt wird.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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