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Kinder und Jugendliche in Not


Kreis veröffentlichte Bericht zu psychischen Beeinträchtigungen

17.05.2010 (fjh)
Einen Bericht zum Thema "Junge Menschen in Not? - Psychische Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern" hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf veröffentlicht. Das hat die Kreisverwaltung am Montag (17. Mai) mitgeteilt.
Der 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung rückt die Gesundheitsförderung und Prävention in den Mittelpunkt der Diskussion über die Lebenssituation junger Menschen. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie eine verbesserte Zusammenarbeit der Systeme Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe das Wohlbefinden der jungen Generation verbessern kann.
Besonderer Bedeutung kommt dabei in der fachlichen Diskussion psychischen Störungen und Belastungen bei Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern zu. Das Deutsche Jugendinstitut kommt zu dem Ergebnis, dass mehr als 1,6 Millionen Minderjährige in Deutschland mindestens einen Elternteil haben, der psychisch erkrankt ist. Zirka 2,65 Millionen Heranwachsende unter 18 Jahren erleben zeitweise oder dauerhaft elterlichen Alkoholmissbrauch. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie kommt zu der Feststellung, dass immer häufiger Kinder und Jugendliche unter psychischen Störungen wie Ängsten, Zwängen oder Depressionen leiden.
"Diese Thematik muss verstärkt in unsere Arbeit aufgenommen werden", erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern. "Psychische Probleme im Kinder- und Jugendalter können schwerwiegende Probleme für ein gelingendes Aufwachsen darstellen und auch zu Benachteiligungen bei der Einmündung in den Beruf führen."
Für ihn ist die psychische Gesundheit eine wichtige Voraussetzung für körperliches Wohlergehen, die Teilhabe von Menschen an der sozialen Gemeinschaft sowie die erfolgreiche Bewältigung von Lern- und Bildungsprozessen.
Zur Situation psychischer Belastungen von jungen Menschen und deren Eltern im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat der Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Kreises durch Recherchen bei den betreffenden Einrichtungen eine Situationsanalyse angefertigt und daraus Handlungs-Notwendigkeiten abgeleitet. Fachbereichsleiter Uwe Pöppler macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Hilfen für die Betroffenen möglichst frühzeitig einsetzen müssen, damit ein auf Prävention ausgerichtetes Handeln wirksam wird.
Dabei sollten die - den jungen Menschen innewohnenden - Stärken und Fähigkeiten mehr Berücksichtigung finden. Erhaltung und Aufbau von Schutzfaktoren zur Bewältigung von Entwicklungsrisiken müssten eine gezielte Unterstützung erfahren.
Den Bericht "Junge Menschen in Not? - Psychische Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern" können Interessierte auf der Internetseite des Landkreises unter www.marburg-biedenkopf.de/familie-jugend-soziales/dokumentationen.html einsehen und herunterladen.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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