14.05.2010 (fjh)
Unter dem Motto "Aus der Praxis für die Praxis" steht die Zusammenarbeit zwischen den Marburger Wirtschaftsjunioren und dem Regionalen Übergangsmanagement. Eine neunte Realschulklasse der
Theodor-Heuss-Schule (THS) hat als erste von den gemeinsamen Anstrengungen zur qualitativen Verbesserung der schulischen Berufsorientierung profitiert.
Das Regionale Übergangsmanagement ist ein gemeinsam von der
Stadt Marburg und dem
Landkreis Marburg-Biedenkopf getragenes Vorhaben zur Strukturentwicklung am Übergang von der Schule in den Beruf. Das neue Projekt umfasst zunächst einen Klassenbesuch der Wirtschaftsjunioren.
Mehrere junge Unternehmer kommen in die Klasse und geben Tipps für die Berufswahl, für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Darüber hinaus erläutern sie, welche Erwartungen ein Unternehmer an die Bewerber hat.
Im Anschluss an diese Auftaktveranstaltung findet gemeinsam mit Mitgliedern der Wirtschaftsjunioren Marburg und dem Regionalen Übergangsmanagement eine Betriebsbesichtigung mit einem Vortrag und anschließender Fragerunde in einem Unternehmen der Region Marburg-Biedenkopf statt. So haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich vor Ort über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren und einen Einblick in das reale Berufsleben zu gewinnen.
Als erste Klasse dieses Pilotprojekts waren die Schülerinnen und Schüler der THS am Donnerstag (6. Mai) im Gesundheitszentrum am Krekel. Geschäftsführer Uwe Happel und sein Sohn Lars Happel begrüßten die Schülerinnen und Schüler. Sie nahmen sich viel Zeit, das Gesundheitszentrum und insbesondere die hier vorhandenen beruflichen Möglichkeiten zu präsentieren und anschließend auf die Fragen der interessierten Schüler zu antworten.
In einem fast einstündigen Vortrag stellte Lars Happel die verschiedenen Berufsmöglichkeiten vor, die das Gesundheitszentrum bietet. Die Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass es im Gesundheitszentrum insgesamt zwölf Berufsgruppen - angefangen beim Physiotherapeuten und der Medizinischen Fachangestellten über den Fitness-Kaufmann bis hin zur Diplom-Sportlehrerin – gibt. Erstaunt mussten die Schüler feststellen, dass die Nachfrage für einen Praktikumsplatz in Gesundheitszentrum groß ist und es bis zu einem Jahr Wartezeit für Praktika gibt.
Im Anschluss berichtete Uwe Happel von seinem eigenen Berufsweg. Sein Rat an die Schülerinnen und Schüler bestand darin, dass es zunächst wichtig sei, eine Ausbildungsstelle zu bekommen.
Dabei sollte man nicht gleich an eine mögliche Übernahme nach der Ausbildung denken. In der Ausbildung müsse man sich dann "unverzichtbar" machen und gewissenhaft sowie engagiert arbeiten. Damit erhöhten sich die Chancen auf eine anschließende Übernahme deutlich.
Zum Abschluss bekamen die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die verschiedenen Räume und Einrichtungen des Gesundheitszentrums zu besichtigen. Lars Happel stand hier weiterhin für persönliche Fragen der Jugendlichen zur Verfügung.
Von dieser Möglichkeit machten die Schüler rege Gebrauch. Von dem gesamten Projekt – vor allem aufgrund der Beteiligung von echten Unternehmern – waren sie sehr angetan.
Für die Wirtschaftsjunioren und das Regionale Übergangsmanagement war die Veranstaltung somit ein großer Erfolg. Sie hoffen, dass dieses Projekt den Jugendlichen bei Ihren ersten beruflichen Überlegungen weiterhilft. Weitere gemeinsame Betriebsbesichtigungen sind ab der zweiten Jahreshälfte 2010 geplant.
pm: Stadt Marburg
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