10.05.2010 (fjh)
Der Wissenschaftsrat hat die Aufbauleistung des Marburger "Centrums für Nah- und Mittelost-Studien" (CNMS) gewürdigt. Die Gutachter attestieren der Einrichtung, sie habe das Potential, zu einem "international wahrgenommenen Kompetenz-Zentrum" zu werden. Seine Evaluations-Ergebnisse hat der Wissenschaftsrat auf einer Pressekonferenz am Montag (10. Mai) in Berlin präsentiert.
"Das CNMS prägt schon jetzt das Profil unserer Hochschule, indem es zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Arbeit vieler Fachbereiche bietet", erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause.
Es sei außerordentlich erfreulich, dass die unabhängigen Fachgutachter den Erfolg der Marburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anerkennen, die sich für die Etablierung eines leistungsfähigen Zentrums engagieren.
Der Evaluationsbericht lobt unter anderem die Aufbauleistung der Einrichtung. Es sei "eine beeindruckende corporate identity geschaffen" worden, heißt es in dem Gutachten.
Das CNMS war 2007 nach einjähriger Vorlaufzeit offiziell eröffnet worden. „Die Hochschul-Leitung hat unser Konzept dankenswerterWeise von Anfang an unterstützt, wie auch das Gutachten mehrfach hervorhebt", sagte der Alt-Orientalist Prof. Dr. Walter Sommerfeld, der Koordinator des CNMS. "Die Empfehlungen bestärken uns in unserem Vorhaben, Sprach- und Kulturwissenschaften mit moderner Wirtschafts- und Sozialforschung stärker zu verknüpfen, als dies bislang üblich ist."
Die Gutachter empfehlen unter anderem, den Regionen-Bezug des Zentrums noch stärker als bisher am Konzept der "area studies" auszurichten. Unter anderem loben sie den internationalen Charakter der angebotenen Studiengänge.
Ihr Bericht hebt außerdem die stark angewachsene Zahl der Studierenden am CNMS hervor. Von anfangs fünf ist sie auf mehr als 110 im Wintersemester 2008/2009 gestiegen.
Zur Abrundung des Zentrums-Konzepts sei eine geschichtswissenschaftliche, soziologische oder ethnologische Erweiterung wünschenswert. Bei überzeugender Weiterentwicklung bestehe die Chance, dass das CNMS "zu einer führenden Einrichtung für Nah- und Mittelost-Studien“ werde, resümiert der Wissenschaftsrat.
pm: Philipps-Universität Marburg
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