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Realer Rückgang


Arbeitslosenzahl weiter gesunken

01.04.2008 (nur)
Die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen im Landkreis Marburg-Biedenkopf geht seit nunmehr zwei Jahren kontinuierlich zurück. Im März 2008 waren beim KreisJobCenter (KJC) 4.849 Menschen ohne Beschäftigung registriert. Das sind 49 weniger als noch im Vormonat.
Das Regionalcenter Marburg meldete für den März 2.703 Erwerbslose. Im Februar waren es noch 2.710 gewesen. Die Quote der Langzeit-Arbeitslosen an den zivilen Erwerbspersonen im Kreisgebiet liegt damit weiterhin bei niedrigen 3,9 Prozent. Dagegen waren im März 2006 noch 6.540 Personen arbeitslos. Die Quote lag damals noch bei 5,4 Prozent.
"In zwei Jahren hat unser KreisJobCenter also fast 26 Prozent der Langzeit-Arbeitslosigkeit abgebaut", fasste der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern zusammen. "Mit diesen beeindruckenden Zahlen können wir uns selbstbewusst an der aktuellen Diskussion zur Neuorganisation der SGB II-Trägerschaft nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts beteiligen."
Kurz vor Weihnachten hatte das höchste deutsche Gericht die andernorts bestehenden Arbeitsgemeinschaften aus Arbeitsagenturen und Kommunen als unzulässige Mischverwaltung gewertet und daher für verfassungswidrig erklärt. "Uns im Landkreis Marburg-Biedenkopf berührt die höchstrichterliche Entscheidung zwar nicht direkt, da wir diese Aufgaben befristet auf einen Experimentier-Zeitraum in alleiniger Zuständigkeit wahrnehmen", machte McGovern deutlich. Allerdings habe das Urteil zur Folge, dass generell über die Frage der Trägerschaft der Verwaltung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) nachgedacht werden müsse.
Dabei spricht sich der Erste Kreisbeigeordnete eindeutig für Dienstleistungen aus einer Hand aus. Für McGovern zeigt die Leistung des KJC, dass sich der Weg der kommunalen Trägerschaft bewährt hat. Daher sollte der Landkreis seiner Ansicht nach gegenüber dem Bund auf eine dauerhafte Aufgaben-Übertragung bestehen.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im März leicht von 7.725 auf 7.745. Die Zahl der erwerbsfähigen Hilfeberechtigten erhöhte sich ebenfalls leicht von 10.602 auf 10.653.
Auf einem erfreulich hohen Niveau lagen auch die Abgänge in den ersten Arbeitsmarkt oder in Ausbildung. Im März wurden 333 Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen gezählt. Von den 322 Arbeitsaufnahmen auf dem ersten Arbeitsmarkt waren 212 sozialversicherungspflichtig und 110 sogenannte "Mini-Jobs".
Der wirtschaftliche Aufschwung bedeute für viele Langzeit-Arbeitslose eine neue berufliche Chance. In Qualifizierungsangeboten des KreisJobCenters werden die durch die oftmals langjährige Arbeitslosigkeit entstehenden Qualifizierungsdefizite ausgeglichen. Die Angebotspalette an Eingliederungsmaßnahmen reicht von betrieblichen Praktika über berufliche Vorbereitungsmaßnahmen bis hin zu Sprachkursen für Menschen mit Migrations-Hintergrund und speziellen Kursen für Frauen.
Im März haben wieder 1.794 Personen Förderleistungen vom KreisJobCenter erhalten. Somit nahmen etwa 37 Prozent der Arbeitslosen an Angeboten zur aktiven Förderung der Arbeitsmarkt-Chancen teil. Außerdem waren im März 556 "Arbeitsgelegenheiten" besetzt. Hierbei wurden für 490 "Arbeitsgelegenheiten" individuell abgestimmte Qualifizierungs-, Vermittlungs- und Betreuungsleistungen angeboten.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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