12.04.2010 (fjh)
Ein Tötungsdelikt haben die Staatsanwaltschaft Marburg und die Polizei am Montag (12. April) gemeldet. Kurz nach 6.30 Uhr hatte sich ein 55-jähriger Mann der Polizei gestellt. Er gab an, seine Ehefrau mit einem Messer erstochen zu haben.
Wie von dem Mann beschrieben, fanden die Beamten in der Wohnung in einem Mehr-Familien-Haus in der Marburger Innenstadt die 39-jährige Frau und die Tatwaffe. Notarzt und Rettungsdienst konnten für die Frau nichts mehr tun.
Nach den Ermittlungen bestehen für die Kriminalpolizei Marburg keine Zweifel daran, dass der 55-jährige Ehemann für den Tod seiner
39-jährigen Ehefrau verantwortlich ist. Aufgrund der Angaben des Mannes fand die Kripo die Tatwaffe und stellte sie sicher. Bei der Waffe handelt es sich um ein Küchen- oder Haushaltsmesser.
Die Frau erlitt mehrere Verletzungen. Ob sie unmittelbar an den Stichen oder an dem damit verbundenen Blutverlust starb und wann genau der Tod eingetreten ist, muss eine gerichtsmedizinische Untersuchung klären.
Der Festgenommene lässt sich von einem Rechtsanwalt vertreten und macht bei der Polizei keine Aussage. Zu den Hintergründen, dem Motiv und den näheren Tatumständen liegen daher keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Die Tat ereignete sich wahrscheinlich am Montagmorgen zwischen 6 und 6.30 Uhr im zweiten Obergeschoss eines
Mehr-Familien-Hauses an der Biegenstraße. Der Mann ging unmittelbar nach der Tat zur Polizei und stellte sich.
Zu dieser Zeit stand er augenscheinlich weder unter Alkohol- noch unter
Drogeneinwirkung. Die Kripo Marburg veranlasste eine Blut- und Urinprobe, um darüber Gewissheit zu erlangen. Der zuständige Richter erließ einen Haftbefehl.
pm: Polizei Marburg
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