04.04.2010 (fjh)
Während die Christenheit zu Ostern die Auferstehung ihres Religionsstifters feiert, mögen andere zur gleichen Zeit vielleicht den Einzug des Frühlings begehen. Jedenfalls ist das Osterfest in Deutschland viel älter als das Christentum.
Das "heidnische" Fest "Ostara" war ein Frühlingsfest. Es fiel in den "Ostermond", wie der April einst genannt wurde.
Gefeiert wurde dieses Fest, um damit die endgültige Vertreibung des Winters zu beschwören und zugleich der Hoffnung auf ein fruchtbares Jahr Ausdruck zu verleihen.
Fruchtbarkeits-Symbole waren dabei bunt bemalte Eier, die sich die Menschen gegenseitig schenkten. Damit wünschten sie einander Fruchtbarkeit nicht nur für die Äcker, sondern auch in Bezug auf die Nachkommenschaft.
Auch die Hasen sind ein Symbol der Fruchtbarkeit. Ihre geradezu sprichwörtliche Neigung zur Zeugung zahlreicher Nachkommen verhalf den Menschen zu ausreichender fleischlicher Nahrung.
Deswegen ist die Art, wie Ostern in Mitteleuropa üblicherweise gefeiert wird, nicht in erster Linie von christlichen Traditionen geprägt. Das Christentum hat sich die uralten Traditionen vorhandener Feste nur angeeignet, um mit der Auferstehung Jesu eine eigene Symbolik für den Neubeginn hinzuzufügen.
Aus diesem Grund ist es auch durchaus nicht nur religiös zu verstehen, wenn Menschen einander "frohe Ostern" wünschen. Diesen österlichen Wünschen schließt sich die
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Redaktion an. Jede Leserin und jeder Leser möge diesen Wunsch dann verstehen, wie sie oder er wolle.
Franz-Josef Hanke
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