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Für Forschung in Marburg


Handwerkskammer Kassel vergab Wissenschaftspreis

01.04.2010 (mal)
Zum zehnten Mal hat die Handwerkskammer Kassel (HWK) am Freitag (19. März) den "Wissenschaftspreis des Handwerks" verliehen. Der erste Preis ging dabei an Christina Stadler. Sie wurde für ihre Dissertation "Freude am Unternehmertum in kleinen und mittleren Unternehmen" mit einem Preisgeld von 2.500 Euro ausgezeichnet.
Zwei Sonderpreise des Handwerks konnten Christine Gade und Andrea Weiß entgegennehmen. Gade wurde für ihre Diplomarbeit "Innovationsmanagement im Handwerkssektor" mit 1.500 Euro ausgezeichnet. Weiß erhielt 1.000 Euro für ihre Diplomarbeit zum Thema "Wettbewerbsvorteile von Handwerksunternehmen im demographischen Wandel strategisch sichern".
"Mit dieser Auszeichnung würdigen wir wissenschaftliche Arbeiten, die sich in herausragender Weise mit dem Handwerk auseinandergesetzt haben“, sagte Kammer-Präsident Heinrich Gringel. "Wir wollen mit diesem Preis dafür sorgen, dass der Wirtschaftszweig Handwerk auch in der Wissenschaft mehr Anerkennung findet und den hohen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und innovativen Charakter des Handwerks immer wieder herausstellen. Alle drei Arbeiten haben dies in ganz hervorragender Weise umgesetzt."
Die Doktorarbeit von Stadler untersucht die Freude am Unternehmertum bei kleinen und mittelständischen Betrieben. Die traditionelle empirische Unternehmer-Forschung beschäftige sich überwiegend mit betriebswirtschaftlichen Komponenten, um den Unternehmenserfolg zu erklären.
Der Zusammenhang zwischen weichen und harten Faktoren bleibe dabei jedoch oft außer Acht. Eine positive Stimmungslage der Unternehmer-Person als möglicher Erfolgsfaktor für ein Unternehmen sei jedoch Forschungsgegenstand dieser Arbeit.
Die Wissenschaftlerin konnte herleiten, dass die Arbeitszufriedenheit das Unternehmer-Bild in der Öffentlichkeit und eine hohe Selbstwirksamkeits-Erwartung messbare positive Einflüsse auf die Freude am Unternehmertum und auf die wahrgenommene Geschäftslage hätten. Das wirke sich indirekt auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze wie auch den Erreichungsgrad persönlicher Ziele des Unternehmers aus.
Die Arbeit von Gade verfolgt das Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen zur Implementierung und zum Management von sogenannten Kooperationsplattformen in Handwerksbetrieben zur Steigerung der Innovationsfähigkeit zu erarbeiten. Die Diplomarbeit von Weiß setzt sich mit den Chancen für das Tischlerhandwerk auseinander, die sich durch den demographischen Wandel ergeben. Dafür liefert sie strategische und operative Handlungsempfehlungen.
Die HWK Kassel verleiht jedes Jahr an Absolventen der Universitäten Marburg, Kassel und der Hochschule Fulda einen Geldpreis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Der Preis wird für eine Arbeit vergeben, die sich mit Themen von betrieblicher, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Handwerks-Relevanz beschäftigt oder die Möglichkeit der Übertragung auf den Wirtschaftszweig Handwerk erlaubt.
Gefördert werden Diplomarbeiten, Bachelor- und Master-Arbeiten sowie Dissertationen und Habilitationsschriften. Eingereicht werden können Arbeiten aus allen Fachbereichen. Der Preis ist mit bis zu 6.000 Euro dotiert.
pm: Handwerkskammer Kassel
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