Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Große Bilanz


KJC veröffentlichte monatliche Statistik

31.03.2010 (mal)
Hohe Fallzahlen und ein Anstieg der Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 7.889 spiegeln die wirtschaftliche Lage im Landkreis Marburg-Biedenkopf wider. Das ist die Bilanz des Landkreises als Träger des KreisJobCenters (KJC) für den Monat März 2010. Immer mehr Menschen sind demnach auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) angewiesen.
Im März stieg die Zahl der erwerbsfähigen Hilfeberechtigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,1 Prozent auf 10.969 Menschen. Die Welle der Entlassungen zu Beginn der Wirtschaftskrise und die Übergänge aus dem Arbeitslosengeld I (ALG I) haben nun endgültig den SGB-II-Bereich erreicht.
Die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen hat sich im Vergleich zum Vormonat allerdings stabilisiert und nur geringfügig zugenommen. In diesem Monat gab es 4.680 arbeitslose Empfänger von Arbeitslosengeld II (ALG II). Im Februar hatte die Zahl noch bei 4.613 gelegen. Im März 2009 waren noch 4.876 Personen arbeitslos gemeldet.
Auf Basis der Zahl aller zivilen Erwerbstätigen errechnet sich für den SGB-II-Bereich eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug die Quote noch 3,9 Prozent. Lag die Arbeitslosenzahl für Marburg im Vormonat noch bei 2.382, ist sie nun auf 2.463 angestiegen.
"Umso erfreulicher ist es, dass das Vermittlungsergebnis bei den Integrationen in den Ersten Arbeitsmarkt diesen Monat trotz der ungünstigen Witterung mit 342 Personen wieder deutlich über dem Wert des Vorjahresmonats liegt", sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Karsten McGovern am Mittwoch (31. März). 40 Prozent der Vermittlungen führten in sozialversicherungsfreie Arbeitsverhältnisse. Sie dienten in der Regel als Sprungbrett in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Insgesamt konnten im ersten Quartal 2010 bereits 835 Integrationen in den Ersten Arbeitsmarkt erfolgen. Der Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 719 Integrationen zeigt in diesem Bereich einen Anstieg um 16,1 Prozent.
Immer häufiger reicht das Arbeitseinkommen nicht aus. Trotz sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sind zunehmend ergänzende Leistungen nach dem SGB II erforderlich. Seit 2006 steigt auch im Landkreis die Zahl der Hilfeberechtigten, bei denen Einkommen aus Erwerbstätigkeit angerechnet wird.
Inzwischen betrifft das 3.024 Menschen. Auf ergänzende Leistungen zum Lebensunterhalt angewiesen sind immer häufiger Familien, bei denen ein oder mehrere erwerbsfähige Hilfeberechtigte arbeiten.
545 Personen konnten eine Qualifizierung antreten. Davon fanden 77 Personen einen Platz in einer "Arbeitsgelegenheit".
"Die beabsichtigte Aufhebung der Sperre bei den Eingliederungsmitteln ist dringend nötig, um das im Vorjahr erreichte hohe Niveau an Aktivierung und Qualifizierung unserer Kunden halten zu können", erläuterte McGovern.
Zum Stichtag der monatlichen Statistik wurden im März für insgesamt 2.658 Menschen Aktivierungsmöglichkeiten in Form von Qualifikationen, Arbeitsgelegenheiten und anderen Trainingsmaßnahmen bereitgestellt.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Text 3638 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2017 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg