30.03.2010 (mal)
Im Kampf gegen die Grippe beteiligen sich Marburger Virologen an aktuellen Forschungsprojekten der Europäischen Kommission. Das hat die Philipps-Universität am Dienstag (30. März) bekanntgegeben. Marburger Wissenschaftler sind in zwei von vier neuen Vorhaben involviert, deren Finanzierung nun bewilligt worden ist.
Die Influenza hält die Welt immer wieder in Atem. Virus-Gene bedrohen die Gesundheit von Menschen und Tieren, indem sie Kontinent-Grenzen und Art-Barrieren überschreiten. Die Europäische Kommission hat für die Forschung auf diesem Gebiet jetzt 18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die wissenschaftlichen Verbünde "FLU-PIG“ und "FLU-PHARM“ beschäftigen sich mit Influenza-Erkrankungen bei Schweinen und mit neuen Grippe-Wirkstoffen für Menschen. Zwei Arbeitsgruppen führen Teilprojekte im Rahmen dieser EU-Konsortien durch.
Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk und sein Team unterstützen die Wirkstoff-Suche nachhaltig. In Zellkultur und im Tiermodell studieren sie, wie Polymerase-Enzyme arbeiten, die für die Vervielfältigung des Virus-Genoms verantwortlich sind. Dabei nehmen die Forscher auch unter die Lupe, wie Virus und Wirtszelle miteinander interagieren.
Wie effizient sich die Viren in Schweinen vervielfältigen, erforschen die Wissenschaftler um Dr. Mikhail Matrosovich anhand der Faktoren von Virus und Wirt. Die Arbeitsgruppe untersucht außerdem, welche Gene an der Übertragung von Influenza-Viren beim Schwein beteiligt sind.
pm: Philipps-Universität Marburg
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