21.03.2010 (fjh)
Seine Kreis-Delegiertenversammlung hat der
Sozialverband Deutschland (SoVD) am Samstag (20. März) in Marburg durchgeführt. Am selben Tag fand neben der Versammlung des Kreisverbands auch die Jahreshauptversammlung seines Ortsverbands Marburg statt.
Kreisvorsitzender Günter Lange begrüßte den SoVD-Landesvorsitzenden Frieddhelm Fohr. Lange berichtete über die steigende Zahl von Rechtsberatungen, die der Kreisverband im Jahr 2009 durchgeführt hat. Dazu mahnte er an, die technische Ausstattung des Büros an diese Anforderungen anzupassen.
Der Landesvorsitzende legte in seinen Ausführungen dar, das es momentan in der Diskussion über die gesetzliche Krankenversicherung (KV) immer schwieriger werde, die vom SoVD seit langem vertretene Weiterentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung in eine - von allen Schultern solidarisch getragene – Bürgerversicherung weiterzuentwickeln. Zur Zeit werde von gesetzlichen KV 8 Euro monatlich als "kleine Kopfpauschale" erhoben. Im Rahmen der aktuellen gesetzlichen Möglichkeiten könnte dieser Zusatzbetrag bis auf ein Prozent des monatlichen Brutto-Verdienstes angehoben werden. Gedeckelt ist diese Zuzahlung bei 37,50 Euro für 2010.
Fohr übernahm die Diskussionsleitung bei der anschließenden Neuwahl des Kreisvorstands. Lange wurde zuvor als Ehrenvorsitzender des SoVD-Kreisverbands gewählt. Zur Wiederwahl war er nicht mehr angetreten.
Neu gewählt wurden Wolfgang Hermfisse als Erster Vorsitzender, Annette Krainhöfner und Stephan Paul als seine Stellvertreter, Harald Vollmar als Schriftführer und Elisabeth Hermfisse als Schatzmeisterin. Frauenbeauftragte wurde Carola Kuske.
Beisitzer sindChrista Lange, Hiltrud Heyden und Walter Schneider. Revisoren werdenWilli Neumann, Ursula Schäfer und Günther Lange.
Bei der Jahreshauptversammlung des SoVD Marburg begrüßte Ortsvorsitzender Walter Schneider die Mitglieder sowie Gäste. Darunter den hessischen SoVD-Landesvorsitzenden, den Leiter des Versorgungsamts Giessen Karlheinz Erbach sowie Helmut Jakobi als Vorstandsmitglied des Seniorenrats Dautphetal.
Jakobi sprac über eine aus England stammende Idee namens "Abbeyfield". Darunter versteht man eine neue Wohnform für ein würdevolles Leben im Alter.
Er beschrieb das Abbeyfield-Haus als einen Ort zum Wohnen und Leben im gewachsenen Umfeld. In diesem Haus könnten acht bis zwölf Menschen wohnen.
Unterstützt werden die Bewohner durch eine von der Gemeinschaft bestimmte hauswirtschaftliche Hilfe. Sie sorgt für eine gesunde Hauptmahlzeit am Tag, die auch im Alter sehr wichtig ist.
In seiner Präsentation stellte er am Beispiel eines Fachwerkhauses in Dautphetal den möglichen Aufbau eines solchen Hauses vor. Der Referent beschrieb den Stand dieses Projekts.
Jakobi wies darauf hin, dass ein engmaschiges Mitmach- und Unterstützer-Netzwerk für Abbeyfield-Projektgruppen wesentlich ist. Gerade junge Menschen vor Ort werden mit einbezogen. In Dautphe war die Nachfrage so groß, dass der Seniorenrat nicht alle interessierten jungen Leute mit einbeziehen konnte.
Jakobi erläuterte auch die Rechtsform der Genossenschaft für das Abbeyfield-Haus, wie es in Dautphe geplant werde. Damit ermögliche man es den Interessierten, über Genossenschafts-Anteile mitzumachen.
Besonders befürwortete er die Gemeinnützigkeit. Im Abbeyfield-Projekt sieht er ein Konzept mit vielfältigen Netzwerk-Aufgaben vor Ort.
Mit Erbach diskutierten die Anwesenden anschließend über die Einstufung des Grades der Behinderung (GdB) durch das Versorgungsamt. Einige SoVD-Mitglieder ergriffen das Wort, weil sie sich mit ihren Anträgen nicht ausreichend berücksichtigt fühlten.
Daraufhin erläuterte Erbach die Arbeitsweise und die Kriterien des Versorgungsamts. Er würdigte auch die
Arbeit des SoVD-Kreisverbands, der die Anträge und Widersprüche der Betroffenen gegenüber dem Versorgungsamt betreut.
Abschließend wurde nochmals auf eine Fahrt nach Biedenkopf zum Schloss hingewiesen. Abfahrt ist am Dienstag (11. Mai) um 12.30 Uhr von der Statthalle.
pm: SoVD Marburg
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