21.03.2010 (fjh)
Die Temperaturen waren nach dem beinahe ewigen Winter dann doch noch ein gutes Stück in die Höhe geklettert. Zum "Marburger Frühling" zeigte sich die Natur am Sonntag (21. März) auch noch von ihrer freundlichen Seite.
Ab dem Mittag waren die Geschäfte bei dieser - inzwischen schon beinahe traditionellen - Aktion geöffnet. Zwar beteiligten sich nicht alle Marburger Geschäftsleute an diesem Sonntags-Verkauf, doch zumindest jeder dritte Laden an der Ketzerbach war offen.
In der Bahnhofstraße waren es noch mehr. Hier beteiligten sich auch die Warenhäuser am "Marburger Frühling".
Um den Frühling sichtbar zu machen, waren viele Geschäfte mit Blumen geschmückt. Auf dem Wasserband in der Mitte der Ketzerbach schwammen Blumen. Die silbernen Kugeln dort waren mit Schleifchen zu Geschenken umgestaltet worden.
Gegenüber der Elisabethkirche spielte jemand auf dem Leierkasten. Er trug einen schwarzen Frack.
Die Bahnhofstraße kamen vier Menschen herauf. Sie schlugen Trommeln und große Kuhglocken. Dazu stolzierten sie auf Stelzen.
Von der Bahnhofstraße bogen sie in die Elisabethstraße ein. Im Vorübergehen schlug der Trommler auch kurz auf das Einbahnstraßen-Schild.
Kurz vor der Elisabethkirche begann einer der Glockenspieler zum Gaudium für die Passanten sogar, auf seinen Stelzen zu tanzen. Danach klingelte er weiter mit seiner Glocke.
Auch in der Bahnhofstraße spielte wieder ein befrackter Mann auf seinem Leierkasten. "Das ist die Marburger Luft", mochte der Refrain dabei vielleicht lauten.
Nachdem der Winter endgültig erst im März gewichen war, erweckten die Temperaturen im zweistelligen Celsius-Bereich bei vielen jetzt schon erste Frühlingsgefühle. Den Kaufleuten mag das an diesem Offenen Sonntag zugute gekommen sein.
Franz-Josef Hanke
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