15.03.2010 (fjh)
Umfangreiche Konjunkturpakete haben das
Land Hessen und der Bund im Jahr 2009 aufgelegt. Darin waren auch Investitionen im Schulbereich vorgesehen. Die
Universitätsstadt Marburg hat davon ungefähr 16,5 Millionen Euro erhalten.
Siese Gelder wurden in zwölf unterschiedliche Maßnahmen investiert. Zusätzlich stand ein Betrag für die Verbesserung der schulischen Infrastruktur zur Verfügung.
Zu den im Bau befindlichen Maßnahmen zählt auch das Gymnasium Philippinum. Hier standen die Erweiterung des Ganztagsbetriebs, die energetische Optimierung und eine barrierefreie Erschließung im Vordergrund.
Das jetzige Gebäude des Gymnasiums wurde 1969 bezogen. In den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten insbesondere im Hinblick auf eine energetische Optimierung erforderlich. Diese Maßnahme wird bis zum Ende des Jahres 2010 abgeschlossen sein, wobei insgesamt ein Betrag von 3,1 Millionen Euro investiert wurde.
Dank der Konjunkturprogramme konnte die Stadt nun als weiteren Sanierungsabschnitt die Erneuerung der Pausenhalle vorziehen. Die bisherige einstöckige Pausenhalle wurde in den Sommerferien 2009 abgerissen und jetzt zweigeschossig mit einer Gesamtfläche von knapp 900 Quadratmeter wieder aufgebaut. Das Erdgeschoss wird weiterhin als Pausenhalle und Aufenthaltsbereich genutzt, während das erste Obergeschoss in Zukunft der Verwaltung der Schule zur Verfügung steht.
Verbunden mit weiteren inneren Umbau-Maßnahmen ergibt die Gesamtmaßnahme verschiedene positive Effekte für die Schule. Dazu zählen neben der energetische Sanierung und Neuausstattung der alten
Pausenhalle eine schon lange eingeforderte Vergrößerung des Verwaltungs- und Lehrerzimmer-Bereichs sowie eine Erweiterung des Ganztags- und Aufenthaltsbereichs für die Schülerinnen und Schüler in den Räumlichkeiten, in denen vorher die Verwaltung untergebracht war. Dadurch entstehenAufenthaltsräume, Bibliotheken und sonstige Nutzungsmöglichkeiten außerhalb des üblichen Unterrichtsbetriebs.
Außerdem erhält die Schule zusätzliche Unterrichtsräume, die durch den starken Anstieg der Oberstufe ab dem übernächsten Schuljahr dringend notwendig sind. Zudem gibt es künftig einen Raum zur Unterbringung der Lernmaterialien, die derzeit in einer baufälligen Baracke auf dem Schulgelände untergebracht sind. Schließlich erfolgt noch der Einbau eines Aufzugs, der das Hauptgebäude der Schule behindertengerecht erschließt.
Für die gesamte Maßnahme steht ein Betrag von 2,25 Millionen Euro zur Verfügung. Die neuen Räumlichkeiten sollen zum Schuljahresbeginn 2010/11 bezogen werden.
Für die kommenden Jahre steht die Innenraum-Sanierung der Schule im Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärbereich mit einem Betrag von etwa 2 Millionen Euro und die Sanierung der naturwissenschaftlichen Fachräume an.
Bei den Kaufmännischen Schulen plant die Stadt eine Erweiterung. Die Schulen klagen seit Jahren über Raumnot. Verantwortlich dafür sind steigende Schülerzahlen und insbesondere eine Verlagerung hin zum Vollzeit-Unterricht beispielsweise im Bereich des Beruflichen Gymnasiums.
Dazu kommt, dass der frühere Klas-senraumbestand
durch Umwidmungen allgemeiner Unterrichtsräume in EDV-Fachräume reduziert wurde, was eine flexible Nutzung dieser Räumlichkeiten erschwert hat. In den vergangenen Jahren mussten bereits Klassen in benachbarte Schulen ausgelagert werden.
Das Konjunkturprogramm hat nun die Gelegenheit eröffnet, eine Erweiterungsmaßnahme zu beginnen, in der vier Klassenräume und eine große Mediothek sowie entsprechende Nebenräume geschaffen werden. Dafür entsteht ein zweigeschossiger Anbau mit einer Grundfläche von ungefähr 240 Quadratmetern.
Herzstück der Maßnahme ist eine etwa 120 Quadratmeter große Mediothek, die auch die Lernmittel-Bibliothek der Schule beinhalten wird und eine dazugehörige Galerie mit PC-Arbeitsplätzen für die Schülerinnen und Schüler.
Die Maßnahme wurde in den Sommerferien 2009 begonnen. Sie soll ebenfalls zum kommenden Schuljahr abgeschlossen sein. Die Investitionskosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro.
pm: Stadt Marburg
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