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Mumpitz im Theater Mummpitz


Ensemble entzaubert Mythos

10.03.2010 (mal)
Was reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist Johanna mit ihrem Holzschwert. Manchmal ist eine Theater-Inszenierung wenig ernsthaft und reiner Mumpitz. Dieses Ziel verfolgte wohl auch das Ensemble vom bayerischen Theater Mummpitz. Mit dem Bühnenspiel "Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert" traten Darsteller am Mittwoch (10. März) im Theater am Schwanhof (TaSch 1) auf.
Laut und chaotisch präsentierten sie den Mythos der Johanna von Orleans in einer modernen Form. Dabei schienen sie hauptsächlich zu improvisieren. Nur selten folgten sie einer geradlinigen Struktur.
Verkrampft aber dennoch recht amüsant waren sie darum bemüht, das junge Publikum zu unterhalten. Die Protagonisten tobten schreiend über die Bühne, verursachten mannigfaltigen Lärm oder stürmten in das Publikum. Mit dieser Form der modernen Theater-Erzählung motivierten sie die Kinder erfolgreich zum Mitmachen.
Das Stück handelte von der tragischen Figur der Johanna Holzschwert. Sie wurde permanent von ihren Mitschülerinnen gehänselt. Ernsthafte Konsequenzen hatte für sie das Einschlagen einiger Fenster im Affekt. Die Schule übergab ihr daraufhin einen Brief an ihre Eltern.
Johanna traute sich nicht nach Hause und flüchtete in ihre eigene Fantasie-Welt. Als Jeanne D"Arc erlebte sie zahlreiche Abenteuer. Trotz der gewonnenen Schlacht von Orleans musste sie dennoch zurück nach Hause.
Erfolgreich zeigten die Schauspieler, dass sich jeder seinen Problemen stellen muss. Engagiert und erfrischend präsentierten sie eine spannende Geschichte mit moralischer Botschaft. Dennoch war es kein gelungenes Bühnenspiel.
Martin Ludwig
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