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Historie im Historischen Saal


Veranstaltung zum Internationalen Frauentag

10.03.2010 (fku)
„Lasst uns nicht auf das blicken, was noch getan werden muss, sondern auf das, was bereits getan und erreicht wurde.“ Mit diesen Worten beendete Oberbürgermeister Egon Vaupel seine Rede zu einer Veranstaltung anlässlich des 99. Internationalen Frauentages. Sie fand am Dienstag (9. März) im gut gefüllten Historischen Saal des Rathauses statt.
Einige Texte zu den Anfängen der Frauenbewegung haben im Laufe des Abends Studierende der Philipps-Universität dargeboten.
Nach einer Vorstellung der Beteiligten und einer Danksagung, gab Vaupel das Wort an den Universitäts-Vizepräsidenten Prof. Dr. Joachim Schachtner. Er ging näher auf Frauen an Universitäten ein. Er wies darauf hin, dass die Frauenbewegung keinesfalls auf einzelne Schicksale und Erfolgsgeschichten reduziert werden dürfe.
Anschließend stellte Maria Sporrer vom Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität das Programm des Abends vor.
Der Chor „Politöne“ unter Leitung von Gerd Schiebl stimmte das Publikum mit insgesamt vier amüsanten, aber auch ernsten Stücken auf den Abend ein.
Im Anschluss begannen Studierende den eigentlichen Inhalt des Abends vorzustellen. Im Zuge dieses Programmpunkts durfte das Publikum an einer Abstimmung zur Einrichtung des Internationalen Frauentages am 27. August 1910 in Kopenhagen teilnehmen. Kaum eine Hand des überwiegend weiblichen Publikums schnellte nicht in die Höhe.
Die Lesung der Studierenden hatte unter anderem die Diskussionen zum Frauenwahlrecht 1876 zum Inhalt, aber auch das Einzelschicksal der französischen Schriftstellerin Lisa von der Recke. An ihrem Beispiel sollte die Selbstunterdrückung vieler Frauen in der Ehe verdeutlicht werden.
Wie schon die Darbietung des Chors war die Lesung nicht rein ernster Natur. Hier und da streuten die vorgetragenen Texte geschickt einzelne Scherze ein. Damit sorgten sie für eine gute Unterhaltung des Publikums.
Nach der Lesung wiesen die Veranstalter auf die Möglichkeit der Diskussion über die Darbietung und auf das vor dem Saal angerichtete Büffet hin. Doch die Gedanken des Publikums kreisten vermutlich kaum um Essen sondern eher um den Ausspruch, der -mehrmals wiederholt- das Ende der Lesung gebildet hatte: „Das Prinzip ist, sich nie mit dem Erreichten zu begnügen, sondern das Ziel selbst immer weiter zu stecken.“
Farina Kurzeknabe
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